Rezension

Ein neuer Fall für Pirlo und Mahler

Pirlo - Falsche Zeugen -

Pirlo - Falsche Zeugen
von Ingo Bott

Albanische Clans und eine Nazi-Rocker-Gang und leben in Düsseldorf in friedlicher Co-Existenz. Bis zu dem Tag als der Anführer der Rocker ermordet wird. Unter Verdacht steht der junge Albaner Faruk Maliki. Der sitzt nun in Pirlos ehemaliger Kanzlei und benötigt Hilfe. Und Pirlo und Mahler haben einen neuen Fall.

Es ist bereits der zweite Band um das Anwalts-Duo Anton Pirlo und Sophie Mahler. Nicht nur optisch weist der Band Parallelen zum Erstling auf, auch inhaltlich gibt es immer wieder Bezüge auf den Vorgänger. Es ist zwar nicht zwingend notwendig den ersten Band gelesen zu haben, aber um auch alles wirklich zu verstehen und sich auch nicht die Lesefreude zu nehmen, falls man noch vorhat den ersten Teil zu lesen, so empfiehlt sich doch die chronologische Reihenfolge.

Da ich den Vorgänger kenne, hat mich besonders die positive Entwicklung von Sophie Mahler überrascht. Aus der unsicheren und unerfahrenen jungen Frau ist eine tolle Anwältin geworden, die wenn es die Situation erfordert, sehr selbstbewusst auftreten kann.

Die Sprache ist schnörkellos und bringt es mit kurzen Sätzen auf den Punkt. Dazu noch ein schneller Wechsel der Kapitel.

Das Privatleben der beiden Strafverteidiger nimmt in diesem Buch ziemlich viel Raum ein. Das hilft zwar dem Fall nicht unbedingt weiter, aber man lernt die beiden Protagonisten immer besser kennen. Dennoch fand ich, dass der Fall selbst ziemlich in den Hintergrund rückte. Erst im letzten Drittel des Buches geht es dann vor Gericht und hier wird es noch einmal richtig turbulent. Zuvor kommt der Fall irgendwie nicht richtig voran, obwohl sich die beiden mächtig ins Zeug legen um die Unschuld ihres Mandanten zu beweisen.

Insgesamt ein sehr gutes True-Crime-Buch, das durch seine Erzählweise bei mir punkten konnte. Ich bin gespannt auf den dritten Band.