Rezension

Eine Ansammlung glücklicher Zufälle

Light it up -

Light it up
von Stella Tack

Inhalt:

Xanders Musikerkarriere ist nachhaltig gescheitert. Seine Agentin rät ihm, seine Karriere zu diversifizieren. Er soll ins Filmbusiness einsteigen. Vielleicht ist es also ein Wink des Schicksals, als Xanders 300.000 Dollar Wagen von der Straße abkommt und ausgerechnet im Pool des Regisseurs der neuen Netflixserie „Light it up“ ,Takumi Nakamura, landet. Dieser nutzt die Gelegenheit und lädt Xander prompt zum Casting für die männliche Hauptrolle ein.

Rosie hat bislang nur bei einer Serie mitgespielt. In dieser, „Quiko & Friends“, hatte sie allerdings die Hauptrolle ergattert. In ein übergroßes Kostüm gequetscht, musste sie hier mit ihren Freunden singend und tanzend den Kindern ein Vorbild sein. Ihre Hoffnungen, den Platz der Nebenrolle von „Light it up“ zu ergattern, sind daher nicht groß.

Als Ex-Affaire von Xander ist der angehende Hollywoodstar Thalia wenig begeistert, diesen plötzlich beim Casting zu „Light it up“ zu sehen. Mit ihm, in der Rolle des begehrten Footballstars Dorian, soll sie ein Liebespaar darstellen. Xander und Thalia können sich aber auf den Tod nicht ausstehen. Und dann kommt noch Rosie dazu. Ganz klar, dass Thalia da eingreifen muss, als sie bemerkt, dass zwischen ihrem Erzfeind und Rosie erste Funken sprühen.

 

Meinung:

Die Geschichte von „Light it up“ beginnt rasant und mit einem dramatischen Auftritt von Xander, der erst einmal mit seinem 300.000 Dollar Wagen direkt im Pool des Regisseurs landet, der ihn kurz darauf zu einem Casting zu seiner neuen Netflixserie einlädt. Was für ein Zufall, da Xanders Existenz als DJ gerade auf dem Spiel steht, und seine Agentin ihm dringend geraten hat, seinen Ruf mit einem Eintritt in die Filmbranche ein wenig aufzubessern.

Xander ist wenig begeistert und auch wenig talentiert. Dennoch gelingt es ihm, spielend leicht die Rolle in der Serie zu ergattern. Als bekannter DJ bringt er Öffentlichkeitswirksamkeit, mit, die man in Hollywood braucht, um Fuß zu fassen. Rosie hatte es da schon schwerer gehabt. Sicherlich hatte sie, durch ihre Hauptrolle in einer unbekannten Kinderserie, schon Erfahrungen am Set gesammelt. Ausschlaggebender Grund für ihre Einstellung war aber vermutlich eher, dass sie mit der Hauptdarstellerin verwandt ist.
Wie vielleicht aus diesen Zeilen schon ersichtlich ist, führt der Zufall in dem Buch oft Regie.

So ist Rosies Mitbewohner und bester Freund Peter ebenfalls ein Freund von Xander. Thalia hingegen ist die Ex-Affaire von Xander und zugleich die Ex-Verlobte von Gabriel, der in der Musikbranche als DJ weit oben steht und eine feste Beziehung mit Xanders geliebter Zwillingsschwester Summer eingegangen ist. Rosie ist die Cousine von Thalia und entwickelt sich in diesem Buch, das gibt bereits der Klappentext her, und ist kein großer Spoiler, als Loveinterest von Xander. Das ist weniger verwirrend, wenn man vorab „Beat it up“ gelesen hat.

Bei „Light it up“ handelt es sich zwar um den zweiten Band dieser Reihe. Dieses Buch ist aber als Einzelband lesbar. Empfehlenswert ist es jedoch, um die Konflikte zwischen den Protagonisten und Zusammenhänge zu begreifen, beide Bücher hintereinander zu lesen.

Wie gewohnt versprüht die Autorin auch in „Light it up“ wieder eine Menge Humor. Garniert sind die Seiten dabei von zahlreichen Wohlfühlmomenten. So schwärmt Rosie z.B. heimlich für den Freund der Schwester ihres Love-Interests, den legendären und ziemlich coolen DJ Blazon. Nach ihm hat sie ihr Haustier, einen Goldfisch mit Blähungen, benannt. Auch ist es nicht wirklich einfach nebenher noch einen Job als Quiko auszuüben. In einem riesigen Entenkükenkostüm kommt man physisch und psychisch gelegentlich an seine Grenzen.

Alle Figuren haben in ihrer Varianz durchaus handlungsfunktionalen Wert. Xander erscheint oftmals weinerlich und absolut nicht wie ein klassischer Held. Da muss Rosie, die ihr großes Herz auf der Zunge trägt, schon mal eingreifen und mentales Aufbautraining leisten. Ziemlich schnell wird sie vom Regisseur dazu verdonnert, Xander Schauspieltraining zu geben.

 

Fazit:

Stella Tack schreibt mit „Light it up“ den zweiten Band ihrer „Stars and Lovers“-Reihe, der mit viel Drama niemanden zum Durchatmen kommen lässt..

Manchmal fühlt man sich an eine Seifenoper erinnert, damit muss man leben, wenn man das Buch genießen möchte. Und Letzteres, das ist nicht allzu schwer, denn der Schreibstil ist lebendig, die Figuren sind gut gezeichnet und haben fast durchgehend das gewisse Etwas zu bieten, was es einem so gut wie unmöglich macht, nicht mitzufiebern.

All das gespickt mit einem Augenzwinkern und humorvollen Dialogen lässt Light it up zu einer locker-leichten Lektüre für abendliche Lesestunden werden.