Rezension

Einiges los in Holt

Kostbare Tage
von Kent Haruf

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

„Es ist der letzte Sommer für Dad Lewis am Rand der Kleinstadt Holt – die er nie verließ, im Gegensatz zu seinem Sohn Frank, zu dem es keinerlei Kontakt mehr gibt, oder Tochter Lorraine, die nun zur Unterstützung zurückkehrt. Aber es kommen auch neue Gesichter und mit ihnen Geschichten: Die kleine Alice zieht im Nachbarhaus bei ihrer Großmutter ein, und der neue Reverend Lyle hat nicht nur mit den eigenwilligen Anwohnern, sondern auch mit der eigenen Familie zu kämpfen.“

 

Endlich wieder in Holt angekommen! So wird es vielen Lesern gehen, die die Reihe von Kent Haruf bereits kennen. Auch diesmal strotz dieses kleine Büchlein vor Emotionen und einen berührenden sprachlichen Poesie. Man kennt bereits viele Charaktere, leidet mit ihnen mit bzw. lebt mit ihnen. Kent Haruf hat hier wirklich unglaubliches geschaffen! Die Geschichte um Alice fand ich diesmal besonders stark aber auch Dad Lewis und sein gebrochenes Herz....Jeder Leser wird hier andere Interpretationen haben genau so auch Gefühle zeigen. Haruf spricht hier jeden Leser an und jeder kann sich denken was er will. Optimal gelöst! Und Lyle? Tut einem einfach nur Leid. In seiner Position und mit seiner Familie...egal....lesen Sie eine weitere Geschichte aus Holt! Es lohnt sich! Man ist eine Art Mitbewohner und darf ganz nah an die Figuren ran. Man kann ihnen nur keinen Rat geben, sie trösten oder auch mal anbrüllen....man ist einfach stiller Leser.

Dennoch gibt es einen Kritikpunkt und deshalb auch nur 4 von 5 Sterne: man sollte wirklich die anderen Bücher über Holt gelesen haben die Haruf veröffentlicht hat. Man hat es als „Neuling“ sonst wirklich schwer einen Fuß in dieses Dörfchen zu setzen....man wird schief angeguckt und beäugt...es wird über einem getuschelt. Will man das? 

Deshalb 4 von 5 Sterne.