Rezension

Einzigartig, düster, unglaubliche Wendungen

Die Sonnenfeuer-Ballade 1: A Song to Raise a Storm -

Die Sonnenfeuer-Ballade 1: A Song to Raise a Storm
von Julia Dippel

Bewertet mit 4.5 Sternen

“A Song to Raise a Storm“ ist der erste Band der “Sonnenfeuer“-Trilogie von der Autorin Julia Dippel.

Inhalt bitte über den Klappentext lesen.
Denn besser kann man dieses Buch nicht zusammenfassen ohne zu viel zu verraten.

“A Song to Raise a Storm“ ist ein wirklich grandioser Auftakt einer Fantasy Trilogie.  Bereits direkt am Anfang fällt der wirklich schöne bildhafte Schreibstil auf. Die Story ist sehr flüssig geschrieben und man wird direkt in diese große Welt hineingeschleudert. Die vielen detailreichen Beschreibungen machen die Welt einzigartig und man fühlt sich direkt hineingezogen. Hier steckt wirklich viel Arbeit und Liebe zum Detail drin. Die Welt der Menschen, Qhide und Vakàr ist originell und einfach mal etwas völlig anderes. Der Cliffhanger am Ende trifft mich dann auch noch mal anders hart, gerade weil die Story sich wieder in eine andere Richtung gedreht hat, obwohl der eigentliche Mordfall aufgeklärt werden konnte. Aber so viele Intrigen und Wendungen, lassen einen dann sprachlos zurück.

Insgesamt ist die Handlung  sehr spannend ausgearbeitet und hält den Leser wirklich am Buch. Man möchte immer weiter lesen und vergisst sich darin. Hier und da waren auch vorhersehbare Aspekte vorhanden, aber immerhin war es so realistisch und gut nachvollziehbar. Es ging dann einfach mit dem nächsten logischen Schritt weiter.
Die Charaktere gefielen mir auch sehr gut, wobei ich Sintha am Anfang recht stark fand und sie dann leider im Laufe der Story an ihrer Unabhängigkeit eingebüßt hat. Die Szenen mit Arez waren teils schön aber auch dann wieder nicht so nachvollziehbar. Die starke Sintha hat schon sehr viel Aufgegeben für Arez und ihm doch etliche Sachen durchgehen lassen. Ihre anfängliche Vorsichtigkeit hat sie dann gefüllt völlig aufgegeben und sie war dann wie verändert. Die Spice Szenen waren zwar auch gut beschrieben, aber ich konnte ihr Handeln dann nicht mehr nachvollzeihen, da sie praktisch ihre Prinzipien von Anfang der Story aufgegeben. Die Annäherung der beiden ging dann insgesamt zu schnell, wahrscheinlich weil es auch weitgehend nur das Gasthaus, wegen dem Schneesturm, als Setting gab. Dort passierte dann doch relativ viel ohne dass die Reise weiterging. Trotzdem gab es immer wieder Spannungshöhepunkte die wirklich super waren. Gerade am Anfang war der Schneesturm und Sinthas Situation sehr spannend und man konnte die Gefahr für Sintha wirklich gut nachvollziehen.  

Insgesamt lässt mich der erste Teil eher Zwiegestalten zurück. Das Word-Building ist wirklich originell und extrem geil, aber die Protagonisten schwächeln ein wenig ab der Mitte der Buches, daher keine vollen 5 Sterne. Ich bin gespannt, ob sich Sintha noch einmal besinnen kann und zu ihrer anfänglichen Stärke zurück findet. Auf den letzten Seiten hat sich dann noch so viel geändert, dass man fast nicht sagen kann wie es mit dem zweiten Band weiter gehen wird. 

Ich finde das Buch wirklich gelungen und würde es weiterempfehlen.