Rezension

Enttäuschend.

Alice, wie Daniel sie sah - Sarah Butler

Alice, wie Daniel sie sah
von Sarah Butler

Bewertet mit 3 Sternen

INHALT:

Der Obdachlose Daniel hat seine Tochter, Alice, noch nie getroffen. Trotzdem denkt er sehr oft an sie und verteilt in ganz London kleine Kunstwerke für sie, die aus weggeworfenen Dingen ihren Namen darstellen. Eines Tages spielt ihm der Zufall jedoch eine Adresse zu.

 

AUFMACHUNG:

Das Cover gefällt mir ziemlich gut, ich hätte es mir wahrscheinlich allein wegen des Covers gekauft, hätte ich es nicht gewonnen. Wenn man das Buch aufklappt, sieht man zuerst das gesamte Alphabet in verschiedenen Farben. Jeder Buchstabe hat für den Protagonisten eine eigene Farbe und das wird hier dargestellt, das finde ich super. Am Ende des Buches sieht man dann noch mal Alice' Namen in den Farben, die Daniel den einzelnen Buchstaben gegeben hat.

Die Geschichte wird aus der Sicht von Daniel und Alice erzählt, dabei wird von Kapitel zu Kapitel immer die Sicht gewechselt.
Wenn Daniel erzählt, spricht er praktisch immer direkt zu Alice und nicht Allgemein gesehen. Er erzählt Alice z.B das was er gerade macht und wie er seine kleinen Kunstwerke für sie herstellt, auch wenn sie gar nicht da ist.
Wenn Alice dran ist wird immer allgemein erzählt.

Am Anfang jedes neuen Kapitels gibt es immer eine Liste mit 10 Dingen ( z.B 10 Dinge die ich hasse oder 10 Dinge die ich gerne tun würde), das finde ich total schön und habe ich so auch noch nie in einem Buch gesehen.

 

CHARAKTERE:

Daniel ist ein sehr liebenswürdiger Charakter, ich habe ihn auf den ersten Seiten sofort ins Herz geschlossen. Er ist ein sehr gutherziger Mann, der eigentlich nur noch lebt, weil er die Hoffnug, Alice zu finden, nie aufgegeben hat.

Mit Alice konnte ich mich das ganze Buch über nicht wirklich anfreunden. Sie ist ein bisschen so wie Daniel, denn sie kann sich nicht lange am selben Ort aufhalten und muss immer weiter reisen.
Ich muss leider sagen das die Autorin Alice etwas platt 'geschaffen hat'. Ihre richtige Gefühlswelt wurde nicht wirklich durch leuchtet und sie war immer eher oberflächlich für mich. Die eigentliche Geschichte, so hatte ich das Gefühl, spielte sich bei Daniel ab.
Außerdem konnte ich ihre Handlungen nie wirklich nachvollziehen. Es gibt zwar einen Grund warum sie manche Dinge macht aber damit konnte ich mich nicht anfreunden.

 

STIL:

Der Stil war sehr gewöhnungsbedürftig. Wie schon gesagt, spricht Daniel direkt zu Alice und damit muss man als Leser erst mal warm werden. Insgesamt war das aber nicht schlimm. Ich finde eher das macht das Buch besonders, da man es so nicht oft findet.

 

FAZIT:

Ich muss leider sagen, dass ich das Buch sehr langweilig fand. Die Autorin hatte hier eine wirklich eine tolle Idee, jedoch wurde sie nicht gut umgesetzt. Es dauerte ca 3/4 des Buches bis die Geschichte von Alice und Daniel zusammen richtig anfing und ehe man sich versah war man mit dem Buch auch schon fertig. Ich habe mich sehr darüber geärgert.
Dann hat sich die Autorin den Charakteren nicht richtig gewidmet. Es hätte z.B. vollkommen ausgereicht aus der Sicht von Daniel zu lesen da Alice ein sehr flacher und oberflächlicher Charakter war. Sie hat einem im Gegensatz zu Daniel nicht wirklich viel gegeben.
Die Aussage von dem Buch finde ich aber toll. Es vermittelt einem, dass man die Hoffnung nie aufgeben sollte und man am Ende vielleicht doch bekommt was man sich schon so lange wünscht.
Von mir gibt es 3/5 Sterne.