Rezension

Durchgehend nichtssagend

Alice, wie Daniel sie sah - Sarah Butler

Alice, wie Daniel sie sah
von Sarah Butler

Inhalt: Für den obdachlosen Daniel ist jeder Buchstabe mit einer Farbe verbunden. Seit Jahren streift er durch London und sammelt Papierschnitzel und andere achtlos weggeworfene Dinge in den Farben, die den Namen seiner Tochter bilden: Eisblau für A, Gold für L, Rosa für I, Dunkelblau für C, Grau für E - Alice. Daraus formt er kleine Kunstwerke, die er für sie in der Stadt verteilt. Daniel hat seine Tochter noch nie getroffen. Bis ihm der Zufall eines Tages ihre Adresse zuspielt.

Meine Meinung: 
Ich finde, dass sich die Inhaltsangabe des Buches sehr gut anhört und vorallem eine schöne und berührende Geschichte verspricht. Ich hatte mir eine schöne Tochter-Vater-Beziehungsgeschichte gewünscht mit viel Gefühl und vielen Tränen. 

Aber ich bekam leider nur sehr viele Wiederholungen und sehr wenige Gefühle. Für mich sagt Daniel in jedem Kapitel das gleiche. Er wiederholt immer wieder die Farbensache. Buchstabiert damit immer die gleiche Worte. Bastelt seine kleinen Kunstwerke. Und man hat das Gefühl, dass es Alice im Endeffekt doch nicht wirklich erreicht - auch gefühlsmäßig nicht. 

Alice dagegen ist für mich sehr egoistisch. Ich habe nicht das Gefühl, dass sie Daniel oder auch alle anderen Charaktere wirklich versteht und verstehen will, sondern eher auf ihren eigenen Vorteil bedacht ist und nur ihre eigenen Gefühle im Fokus behält. 

Dieses Zusammenspiel: Daniel, der immer das gleiche wiederholt und Alice, die nur an sich denkt, hat für mich rein gar nicht zusammengepasst. Das Ende war für mich der Höhepunkt des Nichts-Sagens. Ich finde die Geschichte hat einen durchgehenden nichtssagenden langweiligen Stil. Wirklich schade, weil man hätte sicherlich mehr draus machen können. Das einzige was mir wirklich gefiel, war der Anfang. Einfach weil diese 10 Dinge Listen ganz interessant waren und weil man wissen wollte, wer Daniel genau ist. Das war dann aber relativ schnell klar und dann wurde es nur noch öde. Wirklich schade!
Ich muss ehrlich sagen, dass ich normalerweise total anfällig bin für Vater-Tochter Geschichten. Ich gehe darin total auf vorallem wenn es halt um Väter und Töchter geht, die halt nicht gut miteinander klar kommen oder einfach nie was miteinander zu tun hatten. Das berührt mich eigentlich immer direkt und ich bin sofort gefangen. Das war hier leider nicht ein einziges Mal der Fall. 

Fazit:
Ich hatte mir eine gefühlvolle Vater-Tocher-Geschichte gewünscht mit Tiefgang und Emotion. Im Endeffekt habe ich leider schwache Charaktere mit vielen Redundanzen und wenig Gefühl kennen gelernt. Außerdem war die Geschichte für mich absolut nichtssagend. Ich würde das Buch