Rezension

Schöne Geschichte ohne zu viel Herzschmerz

Alice, wie Daniel sie sah - Sarah Butler

Alice, wie Daniel sie sah
von Sarah Butler

Bewertet mit 4 Sternen

Es geht um Daniel, ein durch London ziehenden Landstreicher, und Alice, eine junge Frau, die noch auf der Suche nach sich selbst ist. Alice ist so ganz anders als ihre Schwestern, Cee und Tilly, die beide klare Erwartungen an ihr Leben haben. Cees Leben kommt Alice sogar spießig vor: Mit Mann und drei Söhnen lebt sie in einem Haus, in dem das Kaffeegeschirr zusammen passt. Alice ist immer wieder auf Reisen und kehrt nach London zurück, um ihren an Krebs erkrankten Vater zu besuchen.

Daniel hingegen durchzieht London und erinnert sich an seine große Liebe und die Tochter, die er verloren hat. Er sammelt achtlos weggeworfenen Plunder auf der Straße in allen möglichen Farben. Jede Farbe steht für ein Buchstaben des Alphabets. Überall hinterlässt er den Namen seiner Tochter mittels dieser kleinen Kunstwerke und hofft irgendwann auf sie zu treffen.

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Der Roman erzählt immer abwechselnd aus Daniels und Alices Sicht. Dabei zählen beide zu Beginn jedes Kapitels 10 Dinge auf, die für sie gerade an Bedeutung gewonnen haben. Etwa "10 Jobs, die ich länger als einen Monat behalten habe", "10 Dinge, vor denen ich Angst habe", usw.

Der Schreibstil ist total schön und auch die Geschichte schafft es meiner Meinung nach perfekt die Grenze ins kitschige nicht zu überschreiten. Ich finde es perfekt, dass die Autorin, den Roman an einer passenden Stelle zu Ende bringt und nicht noch ins Dramatische schweift. Ein wirklich schöner Roman für zwischendurch, der sich auch wunderbar an ein paar Tagen durchlesen lässt.

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Von mir gibt es 4 Sterne, weil ich die Idee so unglaublich süß finde. Der Roman trifft für mich einfach die perfekte Mischung und ist für Fans von Jojo Moyes unbedingt weiterzuempfehlen!