Rezension

Es war einmal... in unserer Zeit.

Märchenfluch, Band 1: Das letzte Dornröschen - Claudia Siegmann

Märchenfluch, Band 1: Das letzte Dornröschen
von Claudia Siegmann

Bewertet mit 4.5 Sternen

Es war einmal ein Märchen, so modern und auf die heutige Zeit gestrickt, dass es gar nicht wie ein Märchen wirkt. Nein, es ist eine ganz großartige Geschichte mit Jugendlichen Protagonisten und einer Geschichte, welche in den Bann zieht.

Wir lernen die junge Flora kennen, welche einen Brief erhält, wo sie zu einem Termin erscheinen soll, um ihre Pflichtjahre anzutreten. Diese weiß gar nicht was los ist und begibt sich zu der komischen Agentur. Was sie dort erwarten wird, das würde sie niemals glauben, wäre sie selbst nicht ein Teil der dort arbeitenden Gemeinschaft.

Flo erfährt das die Märchenfiguren aus den Büchern alle echt sind. Sie miteingeschlossen. Sie ist das Dornröschen und stammt einer alten Linie ab. So lernt sie noch andere junge Frauen kennen, welche magische Kräfte besitzen und weibliche Märchenfiguren sind.

So u.a. Val welche vom Rapunzel abstammt. So hat sie die Mühe ihre Haare so tragen wie sie will, denn diese wachsen immer nach. Einmal nen Pixie -Cut, kurz konzentrieren und schon gehen die Haare wieder so lang wie sie das möchte. Ihr Charakter ist echt süß das sie etwas schusselig ist, aber sehr lieb und keine bösen Gedanken hegt.

Zum Team der Agentur gehört auch Neva, die das Schneewittchen ist. Sie etwas rau zu Anfang und will mit Flo nichts zu tun haben, wird ihr aber als Partnerin zugeteilt. Während der Geschichte erfährt man warum sie so distanziert ist und das soll sich auch legen. Auch wenn man sie zu Anfang nicht mögen wird, mit der Zeit ändert sich dieses.

Auch zwei Männer sind Teil der Geschichte, so wie eine Kröte. Wir lernen aber auch andere Charaktere und Organisationen kennen, welche es nicht so gut mit den Menschen meinen. So werden magische Gegenstände an Menschen ausgeteilt, welche diese vergiften. Das Team hat diese einzusammeln.

Für mich war im Buch ein Highlight, wenn Flo mit dem ominösen Scitus im Spiegel gesprochen hat, denn diese Dialoge waren sehr bissig und mit schwarzem Humor gespickt. Die Liebesgeschichte, welche nebenbei verlief, war nicht nötig, war aber auch nicht störend.

Die Geschichte ist aus der Sicht von Flora erzählt und ermöglicht daher ihre Gedanken und Gefühle mitzuerleben. Die Schreibweise ist flüssig und angenehm, so dass die Story geradezu dahin rast.

Ich freue mich auf den zweiten Teil, denn es wurden Geheimnisse gelüftet, aber es steht noch so einiges aus und ich denke die Autorin hat noch viel Spielraum, um uns zu überraschen.