Rezension

Für mich leider wenig relevante Handlung

Märchenfluch, Band 1: Das letzte Dornröschen - Claudia Siegmann

Märchenfluch, Band 1: Das letzte Dornröschen
von Claudia Siegmann

Bewertet mit 3 Sternen

Für mich leider wenig relevante Handlung

Inhalt:
Flora Anthea Allenstein, genannt Flo, fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass sie die Nachfahrin von Dornröschen ist – und dass sie einen wichtigen Auftrag erfüllen muss: Zusammen mit anderen Märchenfiguren, wie der zickigen Neva aus dem Schneewittchen-Clan, soll sie die Menschheit vor gefährlicher Magie beschützen. Keine leichte Aufgabe, denn zum einen spielen Flos Gefühle verrückt, wenn sie in der Nähe eines gewissen Märchenprinzen ist. Und zum anderen spürt sie, dass in ihr selbst eine dunkle Magie erwacht …

Meinung:
Stell dir vor, du erfährst eines Tages, dass du die Nachfahrin von Dornröschen bist und magische Kräfte besitzen sollst. So ergeht es Flora Allenstein, kurz Flo genannt. Flos Aufgabe ist es, ab sofort die Welt vor bösen magischen Gegenständen zu beschützen. Gemeinsam mit der etwas zickigen Neva aus dem Schneewittchen-Clan bildet sie ein Duo, dass sich gemeinsam auf die Jagd begibt. Eine Welt voller Märchenfiguren und magischen Gegenständen erwartet Flo. Und der ein oder andere Märchenprinz kommt auch des Weges daher. Doch wem kann Flo trauen und wer spielt ein böses Spiel mit ihr?

Wie so viele andere Leser bin auch ich ein riesiger Märchenfan. Daher stehen Bücher, die sich um Märchen drehen (vorzugsweise die Gebrüder Grimm) hoch im Kurs bei mir. Daher war für mich schnell klar, dass ich natürlich zu „Märchenfluch – Das letzte Dornröschen“ greifen muss.

Der Einstieg in die Geschichte fällt dem Leser dabei ziemlich einfach, da man nach und nach gemeinsam mit Flo so einiges über die magische Welt und deren Wesen erfährt. Ich fand es furchtbar faszinierend, dass es Menschen gibt, deren Vorfahren Märchenwesen sind. So war ich von den ersten gut 70 Seiten des Buches regelrecht begeistert.

Nachdem die grobe Einführung dann jedoch erfolgt ist, trat die Geschichte für mich auf der Stelle. In den darauffolgenden 300 Seiten passierte für mich nichts groß erwähnenswertes, sodass sich die Handlung in wenigen Sätzen zusammenfassen lässt. Das Finale hat dann den Spannungsbogen zum Glück wieder nach oben geschraubt.

Autorin Claudia Siegmann hat für mich sehr viel Wert auf die zwischenmenschlichen Beziehungen und die diversen Charaktere gelegt. Ich kann auch überhaupt nicht sagen, dass mir die Charaktere unsympathisch gewesen wären oder gar nervig, aber irgendwie fühlte ich mich nicht wirklich mit ihnen verbunden. Für mich waren sie leider reichlich klischeebehaftet. Einzig Neva, das zickige Schneewittchen, stach in meinen Augen hervor. Ich fand es daher toll, dass Flo nach anfänglichen Schwierigkeiten eine gute Beziehung zu ihr aufbaut.

Ein Punkt, der mich in vielen Jugendbüchern stört, ist die Liebesgeschichte. Diese war hier in meinen Augen jedoch süß aufgemacht. Ich mochte beide Charaktere und auch wie sich die Beziehung der Beiden nach und nach verändert.

Das Ende bietet reichlich Potenzial für einen zweiten Band. Für mich wird aber nach diesem Band Schluss mit der Reihe sein. Ich denke, es ist sehr bezeichnend, dass mich dieses Buch in eine kleine Leseflaute hineingeworfen hat und ich als Vielleser zwei Wochen für diese Geschichte benötigt habe.

Zum Schluss möchte ich nicht unerwähnt lassen, wie wunderschön ich das Cover finde! Hier hat der Verlag absolut das richtige Händchen bewiesen.
 
Fazit:
Für mich war „Märchenfluch – Das letzte Dornröschen“ leider nicht das erhoffte Lesehighlight. Die Idee gefällt mir immer noch sehr, leider war mir die Umsetzung zu seicht. Handlungstechnisch passiert wenig Relevantes was den Haupthandlungsstrang angeht. Schneewittchennachfahrin Neva war hier mein klares Highlight. Am Ende kann ich aber leider nicht mehr als 3,5 von 5 Hörnchen vergeben.