Rezension

Hochspannung bis zum Ende

Der Erdbeerpflücker - Monika Feth

Der Erdbeerpflücker
von Monika Feth

Es geht um die Freundinnen Jette, Merle und Caro, die zusammen in einer WG wohnen. Eigentlich erzählen sich die drei so gut wie alles. Doch in letzter Zeit zieht sich Caro immer mehr zurück und über ihren geheimnisvollen neuen Freund wissen Jette und Merle kaum etwas. Die beiden denken zunächst, dass es sich nur um eine Phase handelt, die wieder vorbei gehen wird, doch dann verschwindet Caro plötzlich. Als die Polizei sie dann tot auffindet, sind Jette und Merle am Boden zerstört und so wütend, dass Jette schwört, den Mörder zu finden. Sie begibt sich auf die Suche nach ihm und kommt der Polizei bei ihren Ermittlungen in die Quere, was dem Kommissar Bert Melzig überhaupt nicht gefällt, und begibt sich dabei sogar selbst in tödliche Gefahr. Wann wird Jette bewusst, dass sie Caros Mörder schon kennt und sich bereits in seiner Nähe befindet?

Monika Feth hat mit diesem Buch einen echten Volltreffer gelandet und bildet damit einen tollen Auftakt einer unfassbar guten Serie. Es war mein erster Thriller, den ich gelesen habe und ich bin hellauf begeistert davon. Ihr Schreibstil ist einzigartig und verwandelt die Geschichten in etwas Besonderes, sodass man immer mehr will. Die Geschichte ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben. Dadurch lernt man die einzelnen Charaktere und ihre Ansichten besser kennen und sieht das ganze sogar auch aus der Sicht des Täters. Das Puzzle der Geschichte setzt sich somit immer mehr zusammen. Die Charaktere sind zudem sehr schön ausgearbeitet und mit jedem Buch kommt man ihnen ein Stück näher.
Man sollte jetzt meinen, dass ein Buch gar nicht spannend sein kann und der Nervenkitzel fehlt, wenn schon klar ist, wer der Täter ist. Doch wer so denkt, hat falsch gedacht. Genau das ist es, was das Buch so unfassbar spannend macht, da der Leser in diesem Moment die einzige Person ist, die weiß, wer gut und wer böse ist. Der Nervenkitzel liegt darin, mit zu fiebern wann ihnen ein Licht aufgeht und sie endlich dahinter kommen.

Das Buch zieht sich nicht unnötig und lässt sich in einem Rutsch durchlesen. Zum Ende nimmt die Spannungskurve dann noch einmal richtig zu! Die einzelnen Unterkapitel, die jeweils immer eine andere Person darstellen, werden zum Ende immer kürzer und man kann das Buch nicht mehr zur Seite legen. Die Zeitabschnitte werden auch immer kürzer, je näher man zur Auflösung kommt.
Ich kann Monika Feths Erdbeerpflücker jedem empfehlen, der sich langsam an das Genre Thriller herantasten will, aber auch jedem, der nicht auf "Hardcore"-Thriller steht.