Rezension

Mecklenburgisches Psychospiel

Das Dorf
von Arno Strobel

Bewertet mit 2.5 Sternen

Arno Stobels neuer Roman "Das Dorf" erzählt von Bastian Thanner, der in der mecklenburgischen Hauptstadt Schwerin wohnt. Als er einen Anruf von seiner Exfreundin Anne bekommt, die ihn um Hilfe bittet, fährt er zusammen mit seinem Freund Safi nach Frundorf. Dort macht er sich auf eigene Faust auf die Suche nach Anne und bringt damit nicht nur seinen Freund Safi in höchste Gefahr. 

Die Qualität der Spannung ist sehr wechselhaft. Während es zu Beginn spannnend ist, wird es immer langatmiger, verwirrender und langweilig. Die "Auflösung" wurde, meiner Meinung nach, künstlich in die Länge gezogen. Ähnlich verhält es sich mit den Protagonisten. Außer Safi, wirken sie farblos und uninteressant. Es beginnt ein Verwirrspielt, bei dem sich nicht nur Bastian fragt, was noch real ist und was er sich nur einbildet? Die Idee ist interessant (ein seltsames Dorf und Ereignisse, die keinen Sinn ergeben), aber die Umsetzung hatte für mich einige Schwächen (Langatmigkeit, Aufbau, Protagonisten) und ein Ende, welches ich zwar nicht vermutet hätte, aber für wenig gelungen halte. Trotzdem ist mir die Geschichte irgendwie in Erinnerung geblieben und ich habe mich schwer damit getan, eine Rezension zu schreiben. Einerseits habe ich schon bessere deutsche Thriller gelesen und gleichzeitig hat es mich auch stellenweise gefesselt. Daher gebe ich die halbe Punktzahl.