Rezension

Nicht ganz so gut wie die ersten beiden Bände, aber trotzdem lesenswert

Die Dienstagsfrauen zwischen Kraut und Rüben - Monika Peetz

Die Dienstagsfrauen zwischen Kraut und Rüben
von Monika Peetz

Kiki hat es auf das Land gezogen. Zusammen mit Max will sie eine alte Schule zu einem Bed & Breakfast umbauen. Klar, dass die gemeinsame Jahresreise der Dienstagsfrauen zu ihrer Freundin führt. Dort angekommen, merken die Dienstagsfrauen, dass es hier viel zu tun gibt, denn in den Gästezimmern sieht es aus wie Kraut und Rüben und in den Beeten herrscht noch gähnende Leere. Auch schleppt jede wieder ein Stück Alltag mit sich herum und da ist dann auch noch dieser komische Mann, der den Dienstagsfrauen entweder nicht geheuer ist, oder sie zu sehr anspricht...

Es war mal wieder ein Vergnügen, dem lustigen Treiben der Dienstagsfrauen folgen zu dürfen. Auch war es wie ein Wiedersehen mit guten Freundinnen, die man schon länger nicht mehr gesehen hat.
In die Geschichte hatte man sich ziemlich schnell wieder hineingefunden und schon nach kurzer Zeit war man wieder mit dem Leben der einzelnen Frauen vertraut.
Der gemeinsame Jahresurlaub der Frauen geht dieses Mal nach Mecklenburg-Vorpommern, wo sich Kiki am Rande der Mecklenburgerischen Seenplatte eine neue Heimat aufbauen will. Mit Max und ihrer gemeinsamen Tochter Greta zieht es sie auf das Land, um dort ein Bed & Breakfast zu eröffnen.
Dieser Traum ist allerdings nicht ganz billig und so schreiten die Dienstagsfrauen ihrer Freundin zur Hilfe. Dort angekommen merken sie aber schnell, dass es mit ein bisschen Hilfe nicht getan ist und mehr als ein ganzes Stück Arbeit auf sie zukommt. Und dann wäre da noch die Sache mit dem Geld zu klären.
Monika Peetz hat wieder eine solide Geschichte um die Dienstagsfrauen geschaffen, die mich aber leider nicht so begeistern konnte, wie die ersten beiden Teile. Stand sonst eine Figur mit ihrem Problem im Vordergrund, verzweigt sich dieser Band auf alle Frauen. Kiki hat Geldprobleme wegen dem Umbau ihres Bed & Breakfast, Estelle sitzt die jüngere Generation im Nacken, Eva hat wieder Familienprobleme und bringt ihre Welt (mal wieder) durcheinander, Judith ist auf dem Esoteriktrip und Caroline sitzt ein unangenehmer Fall im Nacken. Also jede Menge Probleme, die auf nicht vielen Seiten zusammengepresst wurden.
Ich würde nicht behaupten, dass es nicht amüsant war, den dritten Band zu lesen, aber irgendwie scheint der Zauber aus den beiden ersten Bänden verloren zu sein. Ich muss gestehen, dass ich manche Szenen sogar als ein bisschen nervig empfand und auch die Beweggründe mancher Frauen nicht ganz nachvollziehen konnte.
Das Setting fand ich allerdings gut gewählt und konnte es mir auch gut in meinem Kopfkino vorstellen. Sehr schön fand ich auch den Dorfladen als sozialen Mittelpunkt.
Gut gefallen hat mir ebenso das Cover des Romans. Die Gummistiefel sind einfach witzig anzusehen und in dem Roman wird auch noch ein Bezug dazu hergestellt. So konnte man während einer Lesepause raten, welche Gummistiefel zu welcher Dienstagsfrau gehören.

Fazit

Nicht ganz so gut wie die ersten beiden Bände, aber trotzdem lesenswert, präsentiert sich der dritte Roman um die Dienstagsfrauen. Manche Geschehnisse waren vorhersehbar, andere wiederrum überraschend für den Leser, aber dadurch, dass der Roman mit viel Witz und Humor geschrieben ist, kann man darüber hinwegsehen und -lesen.