Rezension

Man wird für's Durchhalten belohnt - mehr oder weniger

Die Dienstagsfrauen zwischen Kraut und Rüben - Monika Peetz

Die Dienstagsfrauen zwischen Kraut und Rüben
von Monika Peetz

Bewertet mit 3 Sternen

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich mich bis zur Hälfte des Buches ziemlich zusammenreißen musste, es nicht wegzulegen und die Dienstagsfrauen komplett abzuhaken. Dabei haben mir die ersten beiden Bände und auch die Verfilmung des ersten Teils sehr gut gefallen. Das lag aber vor allem an der Authentizität und dem "Sich-selbst-wiederfinden" in der Frauengruppe. Man wurde irgendwie Teil des 5er-Clubs und hatte Spaß an ihrer Dynamik.

Bei diesem dritten Teil schien mir davon zunächst einiges auf der Strecke geblieben zu sein. Die Geschichte wirkte mehr als konstruiert auf mich und Kikis Umzug weg aus Köln schien mir einen ziemlich Keil in die Gruppe zu treiben, die ja das Konzept "Dienstagsfrauen" ausmacht.

Auch wenn sich alle negativen Spannungen im Laufe der zweiten Hälfte des Buches auflösen, so bleibt bei mir eine gewisse Skepsis hinsichtlich der Glaubwürdigkeit der Geschichte übrig, über die es mir sehr schwer fällt, einfach so hinwegzusehen. Der Schritt am Ende zum "Alles wird gut!" wird ziemlich brutal erzwungen. Was nicht passt, wird passend gemacht. 

Wenn ich nach dem zweiten Buch regelrecht auf ein drittes gewartet habe, so ist dies nach dem dritten nicht mehr der Fall. Das finde ich schade, denn Potential zur Serie hat die Truppe auf jeden Fall.