Rezension

Schöner Auftakt zu einer neuen Reihe

Die Töchter der Ärztin -

Die Töchter der Ärztin
von Helene Sommerfeld

Bewertet mit 4 Sternen

„Die Töchter der Ärztin – Zeit der Sehnsucht“ von Helene Sommerfeld ist der Auftakt zu einer neuen Reihe rund um die bereits bekannte Ärztin Ricarda Thomasius. Im Vordergrund stehen in der „Die Töchter der Ärztin“-Reihe, wie der Name schon sagt, die Töchter Ricardas. Man braucht meiner Meinung nach die Reihe „Die Ärztin“ vorher nicht zu lesen (habe ich auch nicht getan). Man kommt auch so gut durch die Story, da es sich hierbei wirklich eher um deren Töchter Antonia und Henriette handelt. Durch die vorherige Reihe bekommt man allerdings ein paar Hintergrundinformationen, die in der neuen Reihe mit aufgegriffen werden. Wen das nicht stört, kann direkt loslegen mit den Geschichten um Toni und Henny, wie die beiden Töchter außerdem genannt werden.

 

Die beiden Töchter der Ärztin Ricarda Thomasius sind grundverschieden. Die eine revolutioniert die Ärztewelt Berlins mit einem Röntgengerät, welches im Jahr 1928 eine Seltenheit ist. Und die anderen möchte raus aus Deutschland und zu ihren Wurzeln in Afrika finden. Denn dort wurde Toni geboren, die jüngere der beiden Schwestern. Henny hingegen verbrachte einen Großteil ihrer Kindheit in dem fernen Land, welches natürlich auch gefährliche Seiten zu bieten hat. Diese Erfahrung musste die Familie Thomasius auch in mehreren Hinsichten schmerzlich machen. Deshalb zog es sie zurück nach Deutschland. Henny leitet also in Deutschland ihre eigene Arztpraxis und Toni zieht raus in die Welt um dort zu helfen. Dabei erleben die beiden Frauen die unterschiedlichsten Dinge und sammeln Erfahrungen, die sie in ihren Leben weiterbringen werden. Es läuft nicht immer alles glatt, sowohl für Toni, als auch für Henny. Beide kämpfen mit Erinnerungen aus der Vergangenheit, der Familie und verloren geglaubter Liebe. Es wird gefährlich für sie und sie müssen Entscheidungen treffen, die ihnen alles andere als leichtfallen. Wird Toni in Afrika ihr Glück finden und dort helfen können oder kehrt sie zurück nach Deutschland zu ihrer Familie? Wird Henny ihre Arztpraxis weiter vorantreiben und auch ihr Glück finden?

 

Wie oben bereits geschrieben, habe ich die Vorgänger-Reihe dieser neuen Reihe nicht gelesen, kam aber trotzdem gut mit dem Geschriebenen klar. Das Buch ließ sich flüssig lesen und es steckte doch so einiges darin, was ich zu Anfang gar nicht erwartet hatte. Das Buch ist in mehrere Kapitel unterteilt, die dann auch noch in sich kleine Absätze haben, was das Lesen für mich noch leichter und flüssiger machte. Die Kapitel waren durch die einzelnen Absätze nicht allzu lang. Die Geschichten von Henny und Toni werden immer abwechselnd erzählt. Man springt also zwischen Afrika und Deutschland hin und her. Inhaltlich hatte (das ist zumindest meine Meinung) Tonis Geschichte mehr zu bieten. Dort wurde es für mich immer richtig spannend und man hatte Lust weiterzulesen. Mir erschien es hingegen bei Hennys Story eher so, als würde man dort nicht viel Spannung aufbauen wollen. Natürlich ist auch interessant, was in ihrem Leben alles passiert ist und das ist sicher ein guter Grundstein für die Fortsetzungen, aber mir gefällt Tonis Geschichte einfach ein klein wenig besser und hatte für mich das gewisse Etwas. Gerade zum Schluss wurde es bei Toni nochmal sehr emotional und da musste ich mir dann schon ein paar Tränchen verdrücken. Die Geschichte konnte mich gut unterhalten und ich werde mir auf jeden Fall überlegen die Fortsetzung zu lesen, wenn diese im nächsten Jahr rauskommt.