Rezension

Shades of Gray - 1 Buch hätte gereicht

Shades of Grey 01 - Geheimes Verlangen - E L James

Shades of Grey 01 - Geheimes Verlangen
von E L James

Bewertet mit 3.5 Sternen

Dieses Buch ist der Auftakt einer Trilogie, die seines Gleichen sucht.
Ich bin durch das TV auf dieses Buch aufmerksam geworden. Wenn Stars ungeniert über Sex auf dem roten Teppich reden und dieses Buch loben muß was dran sein. Also ab in den Buchladen und gekauft.
Es fängt ganz harmlos an. Die Protagonistin Anastasia wohnt mit ihrer Freundin Kate zusammen in einer WG und vertritt die kranke Freundin einem Interview, auf das sie sich überhaupt nicht vorbereiten konnte.
Ana wirkt anfänglich unsicher und naiv aber auf eine sehr sympathische Art und Weise. Ihr Interviewpartner ist der charismatische Unternehmer Christian Grey. Ich musste dabei immer an Mr. Big denken, der Name hätte bei dem millionenschweren Christian Grey sehr gut gepasst.
Unser männlicher Protagonist ist von Ana sofort hingerissen und setzt alles dran die junge Frau kennen zu lernen.
Schon bei den ersten Dialogen sprühen die sexualgeladenen Funken aus den Buchseiten.
Christian ist der Traum jeder Schwiegermutter. Unheimlich gut aussehend, sehr gebildet, erfolgreich im Beruf und natürlich steinreich. Wüssten aber zukünftige Schwiegermütter mehr über Christian würden sie ihre Töchter packen und schreiend weglaufen. Er hat auch dunkle Seiten, ist ein extremer Kontrollfreak, sehr eifersüchtig, arrogant, unsicher und hat eine Vorliebe für BDSM Praktiken.
Ana Steele hingegen ist eine aufgeweckte 21 jährige, die gerade ihr Studium abgeschlossen hat und im Verlagswesen Fuß fassen will. Ihren Mr. Right hat sie bis heute nicht gefunden und sich daher für den Richtigen aufgespart. 
Fazit: Insgesamt finde ich das Buch gut gelungen. Es ist einfach geschrieben, somit für jeden Nachvollziehbar. Es ist kein Buch über das man Stunden nachsinnen kann, halt eine nette Bettlektüre.
Ich finde es ein bisschen Schade, dass die Beziehung der Protagonisten nur aus Körperlicher Anziehung und Geilheit besteht. Richtig ernste Gespräche sind eine Rarität im Buch und wenn, dann landet das Gespräch auch auf der Matratze.
Ana braucht sehr lange um Christians Zwiebelschicht auch nur ansatzweise anzukratzen. Er ist einfach so unnahbar, dass ich oft dachte „Schmeiß den Kerl weg und pfeif  auf den guten Sex, er  ist ein Ar…“.
Dieses Buch ist sehr auf Sex beschränkt, eine wirkliche Handlung sucht man vergebens. Keine Frage der Sex ist anregend beschrieben, so dass die gute Hausfrau von Nebenan schon mal rote Ohren bekommen könnte, aber es wiederholt sich einfach zu viel in diesem Buch.  Wer ein tiefgründiges Leseerlebnis sucht, sollte an diesem Buch vorbei gehen. Dennoch finde ich es gut gelungen, es bricht so manche Tabus, über die man öffentlich gar nicht redet, wahrscheinlich ist dieses Buch deshalb in aller Munde.