Rezension

So schnell wie man denkt löst man den Fall nicht :)

Die Flüsse von London - Ben Aaronovitch

Die Flüsse von London
von Ben Aaronovitch

Bewertet mit 5 Sternen

Die Flüsse von London" ist in der tat ein Krimi, der aber unglaublich schön mit seinen Fantasy-Elementen verwoben ist. Ben Aaronovitch schreibt wunderbar flüssig und spritzig. Es fällt nicht schwer, in die Geschichte rein zu finden und mühelos fliegen die Seiten nur so vorbei. Es ist wohl die Mischung aus Leichtigkeit, Spannung und tollem Humor, die diesen Roman irgendwie für jeden zugänglich und interessant macht. Mit Witz und Ironie hat er dem Protagonisten, Peter Grant, aber auch allen anderen "Nebendarstellern" Leben eingehaucht und vermittelt so das Gefühl, sie alle schon längst zu kennen. Für mich war keine der Figuren einfach nur 08/15. Sie waren alle irgendwie besonders... jeder auf seine Art verrückt, verschroben oder... naja, einfach anders!
Der Autor, der unter anderem auch die Drehbücher zu der englischen Kult-Serie >Doctor Who< verfasste, hat auch den "Fantasy-Figuren" sehr viel Charakter geschenkt und eine, für mich, völlig neue "Spezies" genutzt. Zeitweise ist die Geschichte regelrecht märchenhaft. So erlebt man nicht nur Geister oder Vampire die sich in London tummeln sondern nimmt auch Teil am "Krieg" Themsegott und Themsegöttin ... einfach herrlich.
Die Dialoge haben mich oftmals zum schmunzeln gebracht und die Story als solches ist meines Erachtens sehr gut gelungen. Auch die Handlungsorte sind detailliert und wunderbar bildlich beschrieben, was mich aber nicht wunderte, denn Ben Aarovitch wurde in London geboren und lebt auch heute noch dort.
Der Roman hat alles was nötig ist, um dem Leser ein paar schöne Stunden zu bescheren... und wer recht schnell glaubt, den Fall gelöst zu haben ... nun, erstmal abwarten :)