Rezension

Solide Fortsetzung des ersten Teils

Alle sieben Wellen
von Daniel Glattauer

Bewertet mit 4 Sternen

Alle sieben Wellen ist die Fortsetzung von Gut gegen Nordwind.

Nachdem Leo und Emmi sich aus den Augen verloren haben bzw. das Schreiben abgebrochen ist, kehrt Leo nach einem Jahr aus Boston zurück. Auch wenn er am anfang abweisend ist und eigentlich nicht mehr mit Emmi so intensiv schreiben möchte, fallen beide bald wieder in ihr altes Muster zurück. Im Vordergrund steht dabei immer häufiger die Frage, ob sie sich treffen sollen. Allerdings ist Leo mittlerweile liiert und emmi nach wie vor verheiratet, was das Ganze nicht einfacher, eher im Gegenteil, komplizierter macht. Werden sie am Ende trotzdem zu einander finden?

Nachdem Gut gegen Nordwind so ein abruptes, offenes Ende hatte, war ich froh, dass es diese Fortsetzung gibt. Wieder wird alles in Mailform gehalten und im Grunde haben diese Mails den gleichen Charakter wie im ersten Teil. Allerdings wird jetzt immer mehr das Thema Treffen und somit den Schritt aus der sicheren Internetwelt raus, immer akuter. Diese Entwicklung ist für mich allerdings einfach nur logisch.

Das Ende war meiner Meinung nach etwas zu kurz gehalten. Da hätte man mehr rausholen können.

An sich ist das Buch für mich schlüssig und das Verhalten von emmi und Leo nachvollziehbar. Auch die Mails sind wieder schön zu lesen und man fiebert nach wie vor mit und hofft auf ein gutes Ende für die Beiden. Allerdings kann die Fortsetzung nicht ganz mit dem ersten Teil mithalten, da mir manche Passagen zu lang, andere zu kurz waren. Aber insgesamt eine solide Fortsetzung und ich bin dankbar, dass ich nach dem ersten Teil nicht in der Luft hängen gelassen wurde.

Defintiv sollte man aber den ersten Teil auch zuerst lesen, bevor man sich diesem Buch widmet.