Rezension

Start des Sonderdezernats Q

Erbarmen
von Jussi Adler-Olsen

Bewertet mit 5 Sternen

Bald wird der letzte Band der Carl Mørck-Reihe von Jussi Adler-Olsen erscheinen. Aus diesem Anlass starte ich schon mal mit der ersten Folge, die schon weit über zehn Jahre auf dem Markt ist.
Die Kopenhagener Polizei erhält sehr viel Geld, um ein Dezernat für Cold Cases aufzubauen. Für die Chefs kommt der Geldsegen gerade recht, um einen unliebsamen Beamten aufs Abstellgleis zu schieben. Carl Mørck hat einen traumatischen Einsatz hinter sich, bei dem ein Kollege starb und ein anderer querschnittsgelähmt überlebte. Ihm ist mittlerweile alles egal und ein abgelegenes Büro scheint die ideale Gelegenheit, die restlichen Dienstjahre mit Kaffeetrinken und Zeitungslesen totzuschlagen. Ihm wird Assad als Mädchen für alles zur Seite gestellt. Dieser Mann bringt Carl auf Trab.
Sie entscheiden sich, den Fall einer seit mehreren Jahren vermissten Politikerin aufzurollen. Ein anderer Handlungsstrang berichtet aus der Sicht dieser Merete, die in unvorstellbarer Grausamkeit gefangen gehalten wird.
Unterschwellig sorgt Carls Misanthropie und Assads Übereifer immer wieder zu humorvollen Szenen, doch die Grundtendenz ist einfach Hochspannung von der ersten Seite an. Die Charaktere der Täter, aber vor allem der Kollegen, werden gut ausgeleuchtet und man kann sich gut vorstellen, diesem Sonderdezernat Q noch einige Jahre zu folgen.