Rezension

Startschwierigkeiten und gewöhnungsbedürftiger Schreibstil

Das Mädchen aus Feuer und Sturm - Renée Ahdieh

Das Mädchen aus Feuer und Sturm
von Renee Ahdieh

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt
Mariko ist intelligent und ein Freigeist. Doch da sie Tochter eines mächtigen Samurais ist, kann sie ihre Freiheit nicht ausleben. Nun soll sie mit dem Sohn des Kaisers verheiratet werden, was sie widerspruchslos hinnimmt. Als sie dann auf dem Weg in den Palast überfallen wird und als einzige überlebende dem Massaker entkommen konnte, nutzt sie die Chance auf Freiheit. Sie verkleidet sich als Junge und schließt sich einer Diebesbande an – ausgerechnet der, die sie überfallen hatte...

 

Meine Meinung
Auch wenn das Buch ein Spontankauf war, hatte ich mich eigentlich sehr auf die Geschichte und das Thema gefreut, da es mal etwas komplett Neues für mich gewesen wäre. Leider muss ich aber sagen, dass es mich nicht überzeugen konnte. 

Zunächst einmal hatte ich große Schwierigkeiten in die Geschichte reinzukommen. Der Schreibstil war ungewohnt – mehr dazu weiter unten – und auch das ganze Setting und die dazugehörigen Begrifflichkeit rund um die Samurai haben den Lesefluss enorm gestört, sodass ich gar nicht richtig in die Geschichte eintauchen konnte. Darüber hinaus haben sie mich auch immer wieder rausgebracht, sodass ich auch der Handlung am Anfang nicht folgen konnte. Daher musste ich mich auch ein stückweit zwingen, weiterzulesen, da ich die Thematik, die in den Grundzügen ein bisschen an Mulan erinnerte, trotzdem interessant fand und sie meine Neugier geweckt hatte. 
Die Geschichte an sich hat anfangs viele Fragen aufgeworfen und hatte etwas geheimnisvolles an sich, was meine Neugier geweckt hat. Auch die Hinweise auf Intrigen und merkwürdige Machenschaften fand ich spannend. 
Das „Tarnspiel“ von Mariko fand ich ebenfalls sehr spannend und hat meine Neugier auf das Ende geweckt. 
Positiv überrascht hat mich die Geschichte dann zum Ende hin überrascht. Die nahm dann noch mal Fahrt auf, es gab unerwartete Wendungen, die mich komplett abgeholt und gefesselt haben bis hin zu einem richtig gemeinen Cliffhanger, der mich letztlich auch zum Weiterlesen animiert hat.

Die Protagonistin Mariko fand ich sehr spannend. Sie ist tough, eigensinnig, klug und somit alles, was sie in ihrer Position nicht sein sollte, was das Ganze sehr spannend machte. Auch hier Auftreten konnte mich überzeugen, auch wenn ich ihren Gedankengängen nicht immer ganz folgen konnte. 
Was mich ein bisschen gestört hatte, war allerdings, dass ich keine wirklich Ahnung davon bekommen hatte, wie alt sämtliche Protagonisten sein sollten. Die männlichen Protagonisten wurden fast alle als „Jungen“ bezeichnet, was mir aber letztlich ein bisschen jung vorkam. 

Der Schreibstil war leider überhaupt nicht meins. Er war sehr poetisch und gehoben, was an sich nicht verkehrt war, aber in dem Zusammenhang und Setting, wo ich mich erst einmal hineindenken und -fühlen musste, war er einfach nur störend. Zudem wirkte dadurch die Geschichte anfangs auch sehr lang gezogen und zäh. Hinzukam, dass ich auch nicht flüssig lesen konnte aufgrund der fremden Begriffe, über die ich gestolpert bin. Am Ende gab es ein Glossar, wo ich diese hätte nachschlagen können, was mich aber nur noch mehr rausgebracht hatte. 
Das asiatische Setting und die Tatsache, dass es hier um Samurais geht, fand ich an sich wirklich gut und war auch einfach mal etwas Neues für mich. Aufgrund des Schreibstils inklusive der Begrifflichkeit, hat es aber das Ganze ein bisschen schwer gemacht und für mich persönlich dadurch eher einen negativen Touch bekommen, weshalb es letztlich einfach nicht meins war.
Gut fand ich aber, dass die Perspektiven zwischendurch auch mal gewechselt hatten und man so erfahren hat, was an anderen Stellen passierte.

Insgesamt ein eher schwieriger Reihenauftakt für mich, bei dem ich nicht wirklich Spaß beim Lesen hatte, das Ende für mich aber so einiges noch einmal rumgerissen hat, weshalb ich auch Band 2 lesen werde.