Rezension

Temporeicher Agententhriller, aber auch nicht mehr

Seventeen
von John Brownlow

"Seventeen" von John Brownlow handelt von 17, dem besten Auftragskiller der Welt. Die Bezeichnung "17" deswegen, weil vor ihm sechzehn andere Leute davor seinen Posten innehatten. Er ist weltweit gefürchtet außer von einem sein Vorgänger, Agent Nr. 16, der vor einiger Zeit spurlos verschwunden ist. Als 17 den Auftrag erhält, 16 zu finden und zu töten, geht die Mission schief, und aus dem Jäger wird der Gejagte. Doch die eigentliche Gefahr geht von jemand anderes aus.

"Seventeen" ist ein temporeicher und anspruchsloser Agenten-Thriller, der vor allem durch gute Nonstop-Action à la James Bond besticht.
Obwohl aus der Ich-Perspektive des Protagonisten geschrieben, bleibt die Charakterbeschreibung eher oberflächlich und inhaltliche Tiefe kommt zu keinem Zeitpunkt wirklich auf. Trotzdem gelingt es Agent Nr. 17 einem beim Lesen durch seine sarkastische und unterhaltsame Erzählweise die Leser*innen in seinen Bann zu ziehen und man folgt ihm gerne.
Von der Geschichte an sich sollte man sich jedoch nicht zu viel erwarten, "Seventeen" erfindet das Genre des Agententhrillers nicht neu. Die Handlung ist nicht sehr ausgeklügelt und hält wenig überraschende Wendungen bereit, eine typische 08/15-Agentengeschichte eben.

Dank der kurzen Kapitel und der hohen Erzählgeschwindigkeit schafft es der Thriller dennoch, Spannung zu erzeugen und für einen netten und actionreichen Zeitvertreib für zwischendurch zu sorgen. 
Für Fans von James Bond und temporeicher Agentenromanen zu empfehlen.