Rezension

Direkt, schnörkellos und effektiv

Seventeen
von John Brownlow

Bewertet mit 4 Sternen

Hin und wieder liebe ich Spionage- und Agententhriller, „Seventeen“ von John Brownlow, klang genau wie auf mich zugeschnitten.
Direkt, schnörkellos und effektiv.
Und genau das bekommt man auch. Nicht mehr und nicht weniger. Wer hier große Emotionen erwartet, wird hier leider enttäuscht.

Der Schreibstil des Autors war erst sehr ungewöhnlich, aber dann konnte mich dieser absolut mitreißen und begeistern.
Seventeen erzählt uns quasi seine Geschichte und ja, ich mochte ihn direkt. Seinen trockenen Humor und wie er agierte, wie er sich entwickelte. Er ist kein Charmeur. Um ehrlich zu sein, legt man sich besser nicht mit ihm an.
Aber er ist loyal und äußerst clever.
Daneben lernt man auch „Kollegen“ von ihm kennen. Zum Beispiel Barb und Kat. Jeder hat seine eigene Geschichte und das ist auch gut so. Denn auf irgendeine Art und Weise sind sie alle dort gelandet, wo Seventeen sich befindet. Dabei geht es keinesfalls nur um Rivalitäten und Kräfte messen.
Es ist viel komplexer und größer.
Viel perfider, skrupelloser und manipulativer.

Der Einstieg hat mir unglaublich gut gefallen.
„Ein Spion zu sein, ist nicht so, wie sie glauben.
Es ist langweilig.“
Bereits diese zwei Sätze haben mich so überzeugt und ich musste direkt schmunzeln.
Denn zugleich gibt es Seventeens Humor perfekt wieder und ich mochte das einfach so sehr.
Besonders die vielschichtige Handlung hat mich stark begeistert. Dabei bleibt nur wenig Zeit für zwischenmenschliche Bindungen.
Was aber nicht heißt, dass alles monoton oder kalt ist.
Denn trotz dieser doch sehr gefährlichen Arbeit, ist es das in keinster Weise. John Brownlow lässt trotzdem immer wieder Menschlichkeit durchblitzen.
Er zeigt, dass es sich hier um Menschen handelt und nicht um Maschinen.
Und diese sind ohne Frage verletzlich und angreifbar, was mehr als einmal deutlich wird.
Und zudem kann man hier niemanden trauen.

Die Handlung ist klar strukturiert, direkt und kompromisslos.
Actionreich, voller intensiver und schmerzhafter Momente, die mich schon mal schlucken ließen. Denn ob man will oder nicht, fiebert man trotzdem ununterbrochen mit.
Man gerät das ein oder andere Mal in einen Hinterhalt und gerade in diesen Momenten, hat mich Seventeen immer wieder überrascht.
Besonders die Ansichten fand ich unglaublich interessant und faszinierend.
Und glaub nicht, du wärst perfekt oder unersetzbar.
Denn das bist du in keinster Weise. Denn überall warten schon die nächsten, bereit deinen Platz einzunehmen.
Insgesamt bin ich absolut begeistert.
Genau das, was ich mir erhofft hatte und noch so viel mehr.
Fans dieses Genres werden es lieben.

Fazit:
Mit „Seventeen“ konnte mich John Brownlow auf jeder erdenklichen Ebene mitreißen und begeistern.
Ich liebe den trockenen Humor und den Actionanteil.
Trotzdem ist es keinesfalls zu abgeklärt.
Hier schwingt so viel mehr drin.
Fans dieses Genres werden es lieben.
Unbedingt mehr davon.