Rezension

Thriller aus dem Hackermilieu

Zero Days -

Zero Days
von Ruth Ware

Bewertet mit 4 Sternen

Jacintha (Jack) Cross und Gabe Medway sind ein sehr ungewöhnliches Paar. Beide werden von Unternehmen engagiert um Sicherheitslücken  aufzudecken. Dieser Beruf nennt sich PEN Tester, und während Jack versucht unbemerkt in eine Firma einzudringen, arbeitet Gabe vom heimischen Computer aus und unterstützt seine Frau von der technischen Seite. Die Idee einen Thriller im Hackermilieu spielen zu lassen, fand ich schon sehr reizvoll.

Jack‘s Welt bricht zusammen, als sie ihren Mann nach einem Auftrag ermordet in ihrem gemeinsamen Zuhause vorfindet.  Da die Polizei sie schnell als die Hauptverdächtige ausmacht, beschließt Jack zu fliehen um Gabe‘s Mörder eigenständig zu finden. Eine aufregende Hetzjagd durch London und über die Stadtgrenzen hinaus beginnt und Jack bringt sich selbst in große Gefahr.

 

Jack‘s Flucht ist sehr temporeich erzählt, so dass man als Leser*in dranbleiben möchte. Bei der Flucht verletzt sich die junge Frau und die Autorin wird nicht müde immer und immer wieder die Schwere der Verletzung hervorzuheben , die Wundversorgung und wiederholte Kleiderwechsel zu beschreiben. Trotz beinahe unmenschlicher Schmerzen kann die Protagonistin noch aus Zügen springen, vor der Polizei davonlaufen und Balkonbrüstungen überwinden. Es fühlte sich beim Lesen ein bisschen wie in einem Actionfilm an, Jason Bourne kam mir in den Sinn.

Trotz meiner Kritik finde ich Ruth Ware‘s Schreibstil toll und ihre Thriller sehr unterhaltsam. Auch dieses Buch habe ich gerne gelesen, auch wenn die Auflösung etwas vorhersehbar war. 

Ihren letzten Thriller „Das College“ mochte ich etwas lieber, aber ich freue mich immer, wenn ein neues Buch der Autorin auf dem Markt erscheint und werde auch ihr nächstes Werk sicher wieder lesen.