Rezension

Unfreiwillige Schullektüre

Der Vorleser
von Bernhard Schlink

Bewertet mit 3 Sternen

Da es oft ellenlange philosophische Sätze gab, war es manchmal ziemlich anstrengend das Buch zu lesen. Manchmal habe ich ein Kapitel gelesen, konnte aber den Inhalt nicht erfassen.
Michael mochte ich das ganze Buch über. Hanna war mir dagegen total unsympatisch, da sie ziemlich impulsiv war.
Das Buch setzt sich gleichzeitig mit den Poblematiken Analphabetismus, NS-Zeit und vielen mehr auseinander.
Da ich das Buch für die Schule lesen musste, war ich ziemlich skeptisch. Es war in Ordnung, aber freiwillig hätte ich mir das Buch nicht ausgesucht.

Kommentare

Pittchen kommentierte am 12. November 2013 um 22:05

Ich habe das Buch vor ein paar Jahren gelesen, weil mich ein 16-jähriger Schüler bat, seine Arbeit für die Schule zu lesen.

Das Hanna nicht lesen kann, darauf wäre ich wahrscheinlich gar nicht von alleine gekommmen. Ich gehe immer davon aus, dass eigentlich jeder Mensch lesen und schreiben kann. Als der Junge dies feststellt, war ich überrascht.

Ein gut geschriebenes Buch. Mit einer Geschichte, die nicht so alltäglich ist. Hanna war den Zwängen ihrer Zeit ausgesetzt. Da sie ungebildet war, kannte sie die Konsequenzen ihrer Handlungen wahrscheinlich gar nicht. Ich will diese Frau gar nicht verteidigen, an dem Jungen hat sie sich jedenfalls vergriffen. So viel steht fest, auch wenn er das gewollt hat.

Ich glaube auf jeden Fall, dass 16jährige Schülerinnen und Schüler mit dieser Thematik völlig überfordert sind. Für dieses Buch als Pflichtlektüre sollte man älter sein.

 

callunaful kommentierte am 12. November 2013 um 22:58

Ich habe das Buch freiwillig gelesen und obwohl viele den Autor nicht mochten, fand ich das Buch hier richtig gut. Es regt zum Nachdenken an und ich finde es auch so super, dass der Autor niemanden verurteilt. Das haben wir auch im geschichtsstudium gelernt, dass man Leute aus der Vergangenheit nicht verurteilen soll, da jeder ein Kind der Zeit ist.

Die Liebesgeschichte zwischen den beiden fand ich dennoch etwas verstörend. Das ist wirklich schwer nach zu vollziehen.