Rezension

Unterhaltsam und spannend

Bluthaus - Romy Fölck

Bluthaus
von Romy Fölck

Bewertet mit 4 Sternen

In der holsteinischen Elbmarsch wird eine ermordete Frau gefunden – in Verdacht steht Detektivin Johanna Arndt, eine Freundin von Frida Paulsen aus Schulzeiten, welche die Frau blutüberströmt vorfand. Ihre Aussage weist jedoch Ungereimtheiten auf, und als Johanna kurz darauf spurlos verschwindet, macht sich Frida, die grad auf dem Obsthof ihrer Eltern neue Energie tanken wollte, auf die Suche nach ihrer Freundin. Ihre Recherchen führen sie zu einem alten Haus an der Ostseeküste, welches von den Anwohnern nur „dat Bluthus“ genannt wird. Gleichzeitig begibt sich Bjarne Haverkorn für die Mordkommission auf Spurensuche nach seiner Hauptverdächtigen…

„Bluthaus“ ist nach „Totenweg“ der zweite Krimi aus der Feder von Romy Fölck um Frida Paulsen und Bjarne Haverkorn, kann allerdings auch ohne Kenntnis des ersten Bandes gelesen werden. In „Bluthaus“ ermitteln Frida und Bjarne zunächst unabhängig voneinander, wobei sich ihre Ermittlungen schon früh überschneiden. Hierbei fand ich es interessant, wie die Ermittler über völlig unterschiedliche Wege – einmal dem offiziellen bei Bjarne, einmal dem privaten bei der beurlaubten Frida – letztlich zum selben Ergebnis gelangten. Mir machte es Spaß, bei den Ermittlungen selbst zu spekulieren, was es mit dem Bluthaus und Johannas Verschwinden auf sich haben könnte. Ebenso gab es den ein oder anderen Einblick in das Privatleben der Ermittler, wobei mir Bjarnes Part stellenweise zu überzogen und unnötig erschien. Schade. Auch ist das Handeln der beiden manchmal etwas fragwürdig, wenn es um gefährliche Alleingänge geht. Davon abgesehen handelt es sich jedoch um einen spannenden und angenehm undurchschaubaren Krimi, den ich gerne empfehle.