Rezension

Unüberwindbar

Drei Schritte zu dir
von Rachael Lippincott Mikki Daughtry Tobias Iaconis

Bewertet mit 4 Sternen

Auf das Buch wurde ich schon vor Monaten aufmerksam, als es noch mit dem Originaltitel „Five Feet Apart“ beworben wurde. Zeitgleich bin ich auch über den Trailer zum gleichnamigen Film gestolpert, in dem u.a. Cole Sprouse die Hauptrolle spielt. Als riesen Jughead-Fan, war ich sofort Feuer und Flamme. Als dann aber der deutschsprachige Release vom Buch auf zunächst April verschoben wurde (und der Film auch nicht zeitgleich mit Amerika im März gestartet ist, sondern auf Ende Juni angesetzt wurde), war ich schon sehr traurig, vor allem, da das Buch um einen weiteren Monat, auf Ende Mai, verschoben wurde.

 

Aber endlich kann ich das Buch in meinen Händen halten und ich finde es so schön! Ich bin wirklich froh, dass sie das Original-Cover übernommen haben, da es wirklich charakteristisch fürs Buch ist. Und zwar ist darauf eine Lunge aus Blumen abgebildet, die Leben ausstrahlen soll. Was genau das mit dem Buch zu tun hat, könnt ihr schon in der Leseprobe erfahren ;)

 

Sofort nach Erhalt habe ich mich aufs Buch gestürzt und auch nahezu sofort verschlungen. In kürzester Zeit war ich mit der Lektüre durch, da der Schreibstil sich wirklich leicht lesen lässt und man sofort in die Geschichte gezogen wird.

 

Obwohl das Buch eine schwere Thematik hat, haben es die Autoren geschafft, dem Buch eine gewisse Leichtigkeit zu verleihen. Die Protagonistin, Stella, ist eine liebenswürdige Person mit einigen Macken. Vor allem ihr Kontrollzwang ist sehr ausgeprägt, aber natürlich gibt es auch eine plausible Erklärung dafür. Stella hat mit einigen schwierigen Schicksalsschlägen zu kämpfen (nicht nur mit ihrer Erkrankung) und trifft im Verlauf des Buches auf einige weitere Schwierigkeiten. Eine davon heißt Will, der die gleiche Krankheit wie Stella hat. Und obwohl sie anfangs von ihm genervt ist, hat er trotzdem etwas Anziehendes an sich, das Stella neugierig macht. Aber da beide an Mukoviszidose erkrankt sind, und Queransteckungen absolut zu vermeiden sind, herrscht strengstes Berührungsverbot unter Mukos. Des Weiteren hat sich Will zusätzlich noch mit einem schlimmen Bakterium infiziert, welches nicht tot zu kriegen ist. Eine Ansteckung wäre gleichbedeutend mit dem Tod.

 

Ich mochte das Buch sehr, weil die Charaktere trotz der Umstände ihren Witz behalten haben und nie aufgegeben haben. Stella setzt sich für sich und andere und überhaupt für Dinge, an die sie glaubt ein. Und obwohl vieles entmutigend ist, lässt sie sich nicht unterkriegen. Sie ist wirklich eine starke Persönlichkeit, die es wahrlich nicht leicht hat. Oft fand ich das Buch berührend und gerade weil die Protagonisten schon mit so vielen harten Umständen zu tun haben, fand ich das Drama gegen Ende doch etwas überzogen. Meiner Meinung nach hätte es das Buch gar nicht gebraucht. Es hätte auch so gewirkt. Mir persönlich war es etwas zu viel, da es sich wie jedes andere Jugendbuch über Krankheiten angefühlt hat. Das ist aber auch wirklich eins der wenigen Mankos. Auch mit dem Schluss bin ich nicht zu 100% zufrieden, da es mir ein bisschen zu offen ist. Es hat für mich ein klein wenig Information gefehlt; ich hätte mir ein runderes Ende gewünscht. So lässt es viel Raum für Spekulationen. Vor allem Raum für eine Fortsetzung wäre vorhanden, die ich mir wirklich wünschen würde, wovon ich aber nicht wirklich ausgehe.