Rezension

Wo ist Viola?

Violas Versteck
von Marc Raabe

Bewertet mit 5 Sternen

Dieser letzte Thriller um Tom Babylon, den LKA – Ermittler, lässt die Auflösung des Rätsels um Viola, seine Schwester, vermuten.
Anhand des Titels mutmaßt man bereits, worum es in diesem Werk gehen wird.
Auch stimmt einen das dunkle, mystische Cover mit der feuerroten Feder auf eine spannende Handlung ein. Ähnlich düster ist das Cover von ” Zimmer 19”, Tom Babylons zweiten Fall, nur, dass die Feder im Zentrum schwarz ist, der Hintergrund rötlich - schwarz. Es war hilfreich, “Zimmer 19” gelesen zu haben, denn etliche Charaktere treten dort bereits auf. Aufgrund der Vielzahl an Personen, der Rückblenden und der Zeitsprünge muss man sich beim Lesen konzentrieren, besonders, da der Thriller 618 Seiten hat!
Tom Babylon, der von der Suche nach seiner Schwester förmlich getrieben wird, und seine Kollegin Sita Johanus sind sehr differenziert gezeichnet. Sitas Vertrauen in Tom wird auf eine harte Probe gestellt, deshalb hat sie mich als Figur besonders begeistert.
Tom Babylon entdeckt ein Foto seiner vermissten Schwester als erwachsene Frau im Keller seines Vaters, der kurz danach ums Leben kommt. Wo ist Viola und ist Toms ehemaliger Mentor der Mörder und Entführer? Der befindet sich jedoch weit weg in einer psychiatrischen Anstalt.
Dieser Thriller lässt sich recht flüssig lesen, es gibt kaum aufwendige hypotaktische Satzkonstruktionen. Orte und Personen sind sehr gut beschrieben. Die Handlung ist gut durchdacht und lässt den Leser in einen Moloch Eintauchen. Von Anfang bis Ende war ich geflasht und kann jedem Liebhaber von Thrillern dieses Werk empfehlen.