Alle Rezensionen von nikolausi

Leben ist ein unregelmäßiges Verb - Rolf Lappert

Leben ist ein unregelmäßiges Verb
von Rolf Lappert

Starker Romanbeginn, dann schwächelnd

Dieser 975 Seiten lange Roman ist ein sehr imposantes Werk, der leider daran krankt, dass der Autor in epischer Breite erzählt, obwohl der gleiche Inhalt durchaus auch verkürzt hätte wiedergegeben werden können.

Regenbeins Farben - Kerstin Hensel

Regenbeins Farben
von Kerstin Hensel

Skurril

Drei Witwen und ein Witwer treffen sich regelmäßig zufällig auf einem Friedhof in der Einflugschneise eines Flughafens bei der Pflege der Gräber ihrer verstorbenen Ehepartner.

Nicht morgen, nicht gestern - Uwe Timm

Nicht morgen, nicht gestern
von Uwe Timm

Leider nur Mittelmaß

Nachdem ich nach fertiger Lektüre einige Rezensionen zu dem Buch gelesen habe, bin ich bei diesen häufig auf den Hinweis gestoßen, dass sich der Erzählband nicht gut verkaufen ließ. Das ist auch kein Wunder, denn auch für mich ist das mit 158 Seiten sehr überschaubare Buch bestenfalls Mittelmaß.

Das lügenhafte Leben der Erwachsenen - Elena Ferrante

Das lügenhafte Leben der Erwachsenen
von Elena Ferrante

Über das Drama des Erwachsenwerdens

Wem die Bücher von Elena Ferrante schon bekannt sind, begibt sich mit dieser Geschichte auf vertrautes Terrain. Erneut ist sie in Neapel angesiedelt und spielen dortige Klassenunterschiede seiner Bewohner eine wichtige Rolle.

Ein Gefühl von Hoffnung - Eva Völler

Ein Gefühl von Hoffnung
von Eva Völler

Brüder - Jackie Thomae

Brüder
von Jackie Thomae

Werden wir durch die eigene Herkunft geprägt?

Dieses Buch zu lesen, hat bei mir etwas gedauert. Dabei hat es mir von der Thematik her gefallen. Allerdings hätte der Geschichte eine Straffung bekommen und ist sie nicht immer leicht zu lesen.

Jahresringe - Andreas Wagner

Jahresringe
von Andreas Wagner

Über Heimat und Zuhause

Dieser Roman ist eine schöne Mischung zwischen Familiengeschichte und gesellschaftspolitischen Themen.

Töchter - Lucy Fricke

Töchter
von Lucy Fricke

Aufarbeitung familiärer Traumata

Dem Inhalt der Kurzbewertungen auf dem Buchrücken („witzig“, „Zum Brüllen komisch“, konnte „mir die Lachtränen in die Augen treiben“) kann ich überhaupt nicht beipflichten. Die Geschichte macht einen eher schwermütig.

Das Leben ist ein wilder Garten - Roland Buti

Das Leben ist ein wilder Garten
von Roland Buti

Wenig Handlung, poetisch geschrieben

Dieser Roman aus der Feder eines Schweizer Autors führt uns nach Lausanne und in die Bergwelt bei Montreux, wo sich das Luxushotel Grand National befindet. Dorthin, wo sie aufgewachsen ist, flüchtet die Mutter des Protagonisten Carlo aus dem Altersheim.

Andere machen das beruflich - Andrea Sawatzki

Andere machen das beruflich
von Andrea Sawatzki

Mehr aus dem chaotischen Familienleben der Bundschuhs

Dieses Buch der als Fernsehschauspielerin bekannten Autorin gehört in die Reihe rund um die Familie Bundschuh, zu der auch “Von Erholung war nie die Rede“ und „Tief durchatmen, die Familie kommt“ gehören. Die chronologische Reihenfolge ist mir gar nicht bekannt, das Buch kann aber ohne weiteres allein gelesen werden.

Die Lichter unter uns - Verena Carl

Die Lichter unter uns
von Verena Carl

Blicke auf das Leben anderer

~~Im Urlaub auf Sizilien kreuzen sich zufällig die Wege zweier deutscher Familien. Anna hadert mit Zukunftsaussichten, finanzieller Situation und der Familie; der wohlhabende Rechtsanwalt Alexander sieht die Zeit als Chance auf Versöhnung zwischen seinem erwachsenen Sohn und seiner jungen, schwangeren Geliebten. Beide blicken mit Neid auf das Leben des anderen.

Der brennende See
von John von Düffel

Klimawandel und Generationenkonflikt

So richtig zu packen vermochte mich das Buch nicht. Die Protagonistin Hannah, Tochter eines bekannten Schriftstellers, kommt nach dessen Tod in ihre Heimatstadt zurück, um Nachlassangelegenheiten zu regeln. In der Wohnung ihres Vaters findet sie das Foto einer jungen Frau, die ihrem Vater sehr nahe gestanden haben muss, während sie selbst ihm eher fremd geworden ist.

Der letzte Satz - Robert Seethaler

Der letzte Satz
von Robert Seethaler

Portrait eines Ausnahmemusikers

Das Thema Tod und Sterben scheint Seethaler umzutreiben. Nach „Das Feld“ widmet er sich ihm nun erneut.

Die Wunderfrauen - Alles, was das Herz begehrt - Stephanie Schuster

Die Wunderfrauen - Alles, was das Herz begehrt
von Stephanie Schuster

Vier Frauenschicksale in der Zeit der deutschen Wirtschaftswunderjahre

Parallel zum Aufblühen des kriegsgebeutelten Deutschlands ist es auch für vier Frauen, deren Wege sich 1953 im oberbayrischen Starnberg kreuzen, eine Zeit des Neubeginns und Aufbruchs.

Ein Traum vom Glück - Eva Völler

Ein Traum vom Glück
von Eva Völler

Träume einer lebenslustigen Frau im Nachkriegsdeutschland

Dieser Roman ist der erste Band der von der Autorin so betitelten Ruhrpottsaga, den sie, selbst geboren und aufgewachsen am Rande des Kohlenpotts, in Angriff genommen hat,  nachdem die Ära der Steinkohle dort endgültig vorbei war.

City of Girls - Elizabeth Gilbert

City of Girls
von Elizabeth Gilbert

wurde irregeführt durch himmelhochjauchzende Anpreisungen

Das Buch ist – für mich nicht zum ersten Mal – ein Beispiel dafür, dass man als Leser nicht blindlings darauf vertrauen darf, dass 1. einem ein bereits bekannter Autor schon ein neues gutes Buch liefern wird, und 2. die Anpreisungen im Einband als „gefeierter New York Times-Bestseller“, „Sensation“, „Buch des Sommers“ zutreffen werden.

Die Listensammlerin - Lena Gorelik

Die Listensammlerin
von Lena Gorelik

Warmherziger Familienroman mit Bezug zur alten Sowjetunion

An diesem Buch stimmt einfach alles – Aufbau, Erzählstil, Sprache, Inhalt, Figuren. Eigentlich ist die Geschichte das Buch, das die neurotische, weil unentwegt ihrer Leidenschaft zum Anfertigen der unmöglichsten Listen nachgehend, Protagonistin Sofia, eine Schriftstellerin, nach langer Schreibblockade schreibt. Es ist die ihr bis vor kurzem noch unbekannte eigene Familiengeschichte.

Die Glücklichen - Kristine Bilkau

Die Glücklichen
von Kristine Bilkau

Der soziale Abstieg eines Paares

Anhand des Ehepaares Isabell und Georg wird aufgezeigt, dass die in einem angesagten Viertel Hamburgs wohnenden Leute nicht unbedingt erfolgreich und finanziell abgesichert leben, eben glücklicher als die anderen. Sie hat es bis zur Cellistin in einem Musical-Theater geschafft, er bis zum Zeitungsredakteur. Kleinkind Matti perfektioniert ihr Glück.

Genau richtig - Jostein Gaarder

Genau richtig
von Jostein Gaarder

Ein philosophierender Protagonist

Der Geschichte ist anzumerken, dass ihr Verfasser Philosophie studiert hat und lange Philosophielehrer war. Denn der Protagonist Albert denkt über große Fragen nach. Er hat gerade erfahren, unheilbar erkrankt zu sein und schon bald zum Pflegefall zu werden.

Die Marschallin - Zora del Buono

Die Marschallin
von Zora del Buono

Eine beeindruckende Protagonistin mit einem tragischen Familienschicksal

Wer etwas bewandert ist in der Ideologie des Kommunismus, vor allem seiner Ausgestaltung in Italien und dem ehemaligen Jugoslawien in der Zeitspanne zwischen Ende des Ersten Weltkriegs und Ende der 1940er Jahre, sowie dem Faschismus unter Mussolini, dem fällt es sicherlich leichter, diesen anspruchsvollen, biografischen Roman zu lesen.

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