Alle Rezensionen von nikolausi

Vaters Wort und Mutters Liebe - Nina Wähä

Vaters Wort und Mutters Liebe
von Nina Wähä

Düstere Familiengeschichte

Meine Vorbehalte Romanen  nordischer Autoren gegenüber haben sich wieder einmal bestätigt. Zu düster wirkt diese Familiengeschichte auf mich, was ich nach dem Klappentext nicht erwartet hatte. Das fängt schon mit der Gegend an, in der die Geschichte im Wesentlichen angesiedelt ist – dem von Wald beherrschten Tornedal im Norden Finnlands.

Lempi, das heißt Liebe
von Minna Rytisalo

Liebe in mehreren Facetten

Dieser Roman ist ein Liebesroman einer ganz besonderen Art.

Im Mittelpunkt steht die Finnin Lempi, deren Name übersetzt Liebe bedeutet. Von Anfang an wissen wir, dass sie nicht mehr am Leben ist. Drei Personen aus ihrem Umfeld erzählen in direkt an sie gerichteter Ansprache von ihrer Beziehung zu ihr.

Ich bleibe hier
von Marco Balzano

Geschichtlich äußerst interessant

Für Touristen ist er ein beliebtes Fotomotiv, der halb im Reschensee in Südtirol befindliche Kirchturm, der auch das Covermotiv darstellt. Doch wissen sie um die Geschichtsträchtigkeit der Gegend? Von mir muss ich eingestehen, dass mir über Südtirol bislang eigentlich nur bekannt war, dass dort deutsch gesprochen wird.

Ozelot und Friesennerz - Susanne Matthiessen

Ozelot und Friesennerz
von Susanne Matthiessen

Us Söl'ring Lön/Unser Sylter Land

In diesem wirklich lesenswerten Roman zeigt die Autorin auf, dass die vorgenannte Sylter Inselhymne mit dem so schön klingenden friesischen Titel schon lange nicht mehr der Wirklichkeit entspricht, da die Insel längst  nicht mehr den dort geborenen Insulanern gehört, sondern den reichen Stars, Politikern, Industriellen, Investoren und Immobilienspekulanten, die jedes Haus und jeden freien Grund

Gott wohnt im Wedding - Regina Scheer

Gott wohnt im Wedding
von Regina Scheer

Die Bandbreite der Themen und Schicksale erschlägt

Das Buch ist keine leichte Kost und verdient alle Hochachtung angesichts der in ihm behandelten Themen – Geschichte der Juden und Roma, ihre Verfolgung und Benachteiligung im Dritten Reich, Situation der rumänischen Roma, Rassismus, Geschichte Israels, Immobilienspekulation. Gerade das aber hat auf mich eine erschlagende Wirkung.

Leere Herzen - Juli Zeh

Leere Herzen
von Juli Zeh

Fesselnd

Das Faszinierende an diesem Buch ist es, die Entwicklung des Protagonisten Henning zu verfolgen. Anfänglich wird der Eindruck vermittelt, er ist ein mit Ehe, Kindern und Beruf völlig zufriedener Mann. Nach und  nach werden dann aber Informationen eingestreut, die ein so ganz anderes Bild von ihm zeichnen.  Vor allem leidet er seit geraumer Zeit unter belastenden Panikattacken.

Ein schönes Paar - Gert Loschütz

Ein schönes Paar
von Gert Loschütz

Eine Liebesgeschichte ohne glückliches Ende

Der Ich-Erzähler, der Fotograf Philipp, spürt nach dem binnen kurzer Zeit aufeinanderfolgenden Tode beider Eltern um das Jahr 2000 deren Geschichte nach, mit Fotos, Erinnerungen, Aufsuchen von Orten. Anlass ist der Fund einer Kamera im Nachlass. Beide lernen sich kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs kennen und leben anschließend in einer kleinen Stadt der DDR.

Kostbare Tage
von Kent Haruf

Abschiednehmen

Wie schon „Lied der Weite“ ist auch diese Geschichte des Autors in der fiktiven Stadt Holt im amerikanischen Bundesstaat Colorado angesiedelt. Viel Handlung gibt es nicht. Vielmehr geht es um zwischenmenschliche Beziehungen und werden Impressionen von dem Leben in einer landwirtschaftlich geprägten Kleinstadt vermittelt.

Engele - Claudia Tieschky

Engele
von Claudia Tieschky

Aufarbeitung der Familiengeschichte

Die Erzählerin Lotte, eine Frau um die 40, erzählt ihrem Geliebten eine Geschichte, die ihrer Familie. Diese beginnt im Vorkriegsberlin. Dorthin zieht es ihre Großmutter Ruth. Sie ist lebenslustig und führt ein freies, unabhängiges, wildes Leben, wie sie es auch später ihrer Enkelin als Beispiel hinstellt.

Healthy Meal Prep - Sally O'Neil

Healthy Meal Prep
von Sally O'Neil

Mahlzeiten auf Vorrat zubereiten

Auf 203 Seiten verrät uns die Food-Bloggerin Sally O’Neill, wie man auf Vorrat gesunde Mahlzeiten vorbereiten kann, die sich unterschiedlich kombinieren lassen und für eine Woche reichen. Eine tolle Idee besonders für junge Berufstätige, die nicht täglich aufwändig kochen wollen.

Fast genial - Benedict Wells

Fast genial
von Benedict Wells

Was bestimmt die Entwicklung eines Menschen?

Meine erste Frage war, warum ein deutscher Autor einen Roman in Amerika ansiedeln muss? Die Antwort erschließt sich aus der Danksagung am Ende der Geschichte – Wells wollte über die ihm von einem Dritten bekannt gemachte Samenbank der Genies schreiben, die es einst tatsächlich in Amerika gab.

Stellas Traum - Annette Hohberg

Stellas Traum
von Annette Hohberg

Tragisch endende Dreiecksbeziehung

So richtig einlassen konnte ich mich nicht auf die Geschichte, vielleicht weil es mir zu sehr außerhalb aller Möglichkeit erscheint, dass eine Frau - hier die Protagonistin Stella – mehr als 20 Jahre lang ein traumatisches Erlebnis aus ihrem jungen Erwachsenenalter völlig verdrängt, indem sie nur  noch für ihre Arbeit als Ärztin lebt.

Mädelsabend - Anne Gesthuysen

Mädelsabend
von Anne Gesthuysen

Fremdelte mit der Geschichte

Der frühere Roman der Autorin „Wir sind doch Schwestern“ hat mir vor einigen Jahren so gut gefallen, dass ich durch ihn animiert wurde, auch das vorliegende Buch zu lesen. Leider wurde ich dieses Mal enttäuscht. Ich habe einfach keinen Zugang zu der Geschichte gefunden, alles erschien mir irgendwie künstlich aufgesetzt.

Gehen, ging, gegangen
von Jenny Erpenbeck

Über ein politisch wichtiges Thema

Dieses im Jahr 2015 erschienene Buch war gerade damals angesichts der Flüchtlingsströme nach Deutschland brandaktuell, ist es aber noch nach wie vor.

 

Die Geschichtensammlerin - Jessica Kasper Kramer

Die Geschichtensammlerin
von Jessica Kasper Kramer

Märchenhaft schön

Solch eine gelungene Vermischung von Märchen und Schilderung wahrer Begebenheiten habe ich selten gelesen.

Mrs Fletcher - Tom Perrotta

Mrs Fletcher
von Tom Perrotta

Eine Frau probiert sich aus

Für mich persönlich ist das Buch zu sehr auf die Themen Sex und Liebe bezogen, außerdem typisch amerikanisch, was ich ebenso wenig mag.

Die wir liebten - Willi Achten

Die wir liebten
von Willi Achten

Das furchtbare Schicksal eines Brüderpaares

Ländliche Provinz auf der einen Seite und auf der anderen Seite ein verdrängtes Thema aus der  nationalsozialistischen Vergangenheit der Bundesrepublik – diese Gegensätzlichkeit  macht das Packende an diesem Roman aus.

Das wirkliche Leben - Adeline Dieudonné

Das wirkliche Leben
von Adeline Dieudonné

Nichts für Zartbesaitete

„Wunderschön und gleichzeitig furchterregend hässlich“ – mit solch einer gegensätzlichen Beschreibung des Buchs warten bekannte Kritiker in ihren Bewertungen auf Buchrücken und -innenseiten auf. Doch ist das überhaupt möglich angesichts der Thematik um einen sadistischen, gewalttätigen Familienvater? Meine Antwort lautet ja.

Margos Töchter
von Cora Stephan

Historisch interessante Familiengeschichte

In dieser Fortsetzung des Romans „Ab heute heiße ich Margo“ aus dem Jahr 2016, die sich durchaus selbständig lesen lässt, geht es um die Nachfahren der früheren Protagonistinnen Margo und Helene, insbesondere die Töchter- und Enkelingeneration. Hier gibt es eine überraschende und interessante Verknüpfung, der Margos Enkelin durch Nachforschungen auf die Spur kommt.

Léon und Louise
von Alex Capus

Ungewöhnliche Dreiecksliebesgeschichte

Der Enkelsohn des Protagonisten Léon erzählt anlässlich der Trauerfeier seines Großvaters dessen ungewöhnliche Liebesgeschichte mit der weiteren Protagonistin Louise. Beide lernen sich als junge Leute während des Ersten Weltkriegs in einem kleinen französischen Dorf kennen und lieben. Nach einem Flugzeugangriff halten sie den jeweils anderen für tot.

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