Rezension

Anfänglich verwirrend und dann wurde es immer klarer

Lotusblut - Judith Winter

Lotusblut
von Judith Winter

Emilia Capelli und Mai Zhou werden in Frankfurt/Main zu einem Doppelmord gerufen. Ein Ehepaar wurde ermordet, scheinbar ohne Grund. Auf der Suche nach Spuren entdecken beide, dass ein Kind bei dem Ehepaar gewesen sein muss und dass dieses Kind auf der Flucht ist. Während der Ermittlungen stellen sie fest, dass es sich bei dem Kind um ein asiatisches Kind, vermutlich aus China handelt. Sie finden das Kind, jedoch spricht das Mädchen nicht mit ihnen und bevor sie weitere Erkundigungen über das Kind einziehen können, ist es auch schon wieder verschwunden. Aber es ist scheinbar auch auf der Flucht vor den Adoptiveltern. Man merkt schon beim Lesen, dass da irgendwas faul ist. Auf der Suche nach den Mördern des Ehepaares und nach dem Kind werden die Kommissarinnen vom BKA ausgebremst - die eigene Ermittlungen vorschieben und beide vom Fall abziehen wollen. Aber beide lassen sich nicht beirren und können nach vielen Verwicklungen den Fall auflösen.

Also am Anfang war das Buch für mich nicht leicht zu lesen. Die Geschichte war schon spannend, aber das erste Drittel zog sich hin. Ich hatte Schwierigkeiten mich zurecht zu finden und konnte dem Faden nur schwer folgen. Aber zum Glück habe ich nicht aufgegeben. Denn plötzlich ging es los und die Geschichte wurde klarer und nahm eindeutig an Fahrt auf. Die beiden Kommissarinnen, die sehr jung waren, siezten sich und hatten am Anfang so gar keine Beziehung zueinander. Es machte beim Lesen richtig Spaß zu beobachten, wie sich der Umgangston der beiden veränderte. Durch die Lösung des Falles kamen sie sich näher und konnten letztlich gemeinsam den Fall lösen.

Trotz der Anfangsschwierigkeiten finde ich das Buch durchaus lesenswert. Die Spannung, die sich nach der schwierigen Anfangsphase aufbaut, macht das alles wieder gut.
Ich vergebe 4 von 5 Sternen.