Rezension

Der erste Teil der Secrets Reihe konnte mich richtig begeistern

Secrets. Wen Emma hasste - Daniela Pusch

Secrets. Wen Emma hasste
von Daniela Pusch

Bewertet mit 4 Sternen

Der Klappentext klang richtig gut und ich war gespannt auf das Buch.
Nachdem ich am Anfang recht gut reinkam, ging es auch schon sehr bald los.
Man lernt Emma, eine der Mädchen sehr gut kennen.
Ich mochte sie sehr gern. Sie ist sensibel, empfindet sich selbst als unsichtbar und vor allem verfügt sie über einige Ecken und Kanten, die ich doch recht gut gelungen fand.
Ich konnte stets gut ihren Schmerz, aber auch ihre Verzweiflung und ihre Einsamkeit fühlen.
Sie hat immer das Gefühl im Schatten ihrer Freundinnen zu stehen. Was durchaus nachvollziehbar ist und bei einem Dreiergespann, nicht selten der Fall.
Mit Marie verbindet sie eine tiefe Freundschaft. Sie ist ihre besten Freundin .
Bevor Marie für ein Jahr nach Australien geht, wollen die drei es nochmal krachen lassen.
Alles ist einfach toll, doch plötzlich ist eine von Ihnen tot.
Was ist passiert?
War es Selbstmord?
Oder hat jemand seine Finger im Spiel?
Oder war es vielleicht ein Unfall?
Emma setzt sich mit dem ganzen auseinander.
Ich konnte mich wunderbar in sie hineinversetzen. Im Laufe des Geschehen habe ich eine immer bessere Bindung zu ihr aufgebaut.
Sie ist mir an Herz gegangen mit ihren Erinnerungen von der Vergangenheit.
Aber auch mit dem was sie in der Zukunft erlebt hat.
Relativ schnell wird klar, das es viele Geheimnisse gibt und man sich irgendwann fragen muss, wie gut sich die drei Freundinnen wirklich kannten.
Bei einer richtig guten Freundschaft bleiben auch Streitereien, Missgunst, aber auch tiefe Gefühle nicht aus.
Das ist der Autorin recht gut gelungen, dieses zu verdeutlichen.
Es zeigt uns was in Mächen in dem Alter vor sich geht.
Was sie empfinden, wovon sie träumen und was ihnen Angst macht.
Mich hat der erste Teil der Secrets Reihe sehr berührt.
Ich hab gehofft, gebangt, gezittert und musste am Schluss Tränen lassen.
Es geht wahnsinnig unter die Haut wenn man das alles liest. Es lässt nicht kalt , aber macht auch nachdenklich.
Es gab einige Überraschungen, die ich so nicht erwartet habe.
Besonders gut hat mir Emma gefallen. Sie wächst mit der Zeit immer mehr über sich heraus und ihre Entwicklung ist deutlich spürbar.
Der Abschluss hat mir gut gefallen.
Dennoch blieb für mich noch zuviel offen. Ein bisschen mehr Aufklärung für den ersten Band hätte ich mir schon gewünscht.

Hierbei erfahren wir die Perspektive von Emma, was ihr mehr Raum und Tiefe verschafft.
Aber auch die Nebencharaktere sind gut gezeichnet und verstehen für sich einzunehmen.
Dennoch bleiben sie etwas blass, was doch etwas schade ist.
Ihre Handlungen und Gedankengänge sind stets gut nachvollziehbar gestaltet.
Die einzelnen Kapitel haben eine normale Länge.
Die Gestaltung des Buches hat mir sehr gut gefallen.
Der Schreibstil der Autorin ist fließend und leicht verständlich, aber auch sehr mitreißend und bildgewaltig gehalten.
Das Cover und der Titel passen gut zum Buch.

Fazit:
Der erste Teil der Secrets Reihe konnte mich richtig begeistern.
Eine Geschichte über Freundschaft, die sowohl die Sonnen- als auch die Schattenseiten offenlegt.
Es ging mir sehr nahe, hat mich aber auch nachdenklich gemacht.
Spannend, voller Wendungen und sehr gefühlvoll.
Ich vergebe 4 von 5 Punkten.