Rezension

Die Canterburry Schwestern

Die Canterbury Schwestern - Kim Wright

Die Canterbury Schwestern
von Kim Wright

Bewertet mit 4 Sternen

Che kann es nicht fassen: Sie ist mit acht anderen Frauen auf dem Weg von London nach Canterbury. In einem Brief hat ihre exzentrische, willensstarke Mutter ihrer Tochter aufgetragen, dorthin zu pilgern und ihre Asche zu verstreuen. Außerdem hat sich gerade auch noch ihr Freund von ihr getrennt. Das Letzte, was sie jetzt gebrauchen kann, ist ein als Pilgerreise getarnter Selbstfindungstrip. In alter Pilgertradition soll jede der Frauen auf dem Weg eine Geschichte über die Liebe erzählen. Che ist skeptisch, als die Wanderinnen damit beginnen. Doch die unterschiedlichen Geschichten der Frauen berühren sie tief. Zum ersten Mal in ihrem Leben hat Che das Gefühl, ihren Weg zu kennen.

‚Die Canterbury Schwestern‘ von Kim Wright besticht durch einen flüssigen und angenehmen Schreibstil.
Die Handlung wird weitestgehend aus der Perspektive von Che, der Protagonistin, erzählt. Dadurch kann man sich gut in die Gefühle und Lage von Che hineinversetzen und erfährt auch nie mehr als Che.
Am besten gefallen haben mir die Abschnitte, in denen die Pilgerinnen ihre Geschichten erzählen. Die Geschichte an sich ist nicht wirklich ereignisreich und ist in ihrem Ablauf fast etwas vorhersehbar. Der Fokus liegt wirklich auf den Geschichten der Frauen, in denen es sich immer um Liebe handelt. Diese decken ein breites Spektrum ab und sind sehr interessant – hierdurch lernt man auch die Frauen besser kennen und kann sich langsam aber sicher ein Bild der bunt zusammen gewürfelten Gruppe machen. 
Insgesamt ist dieses Buch meiner Meinung nach gut als kleine Lektüre für zwischendurch geeignet. Eine anrührende und solide Geschichte, die einen jedoch nicht zu sehr überrascht und vom Hocker haut.