Rezension

gelungenes Debüt

Im dunklen, dunklen Wald
von Ruth Ware

          Leonora erhält per Email eine Einladung zum Jungesellenabschied von Claire. Diese war in der Schule ihre beste Freundin. Seit zehn Jahren, nach einem Vorfall, hatten die beiden keinen Kontakt mehr. Hingehen? Warum wird Lee eingeladen?
Mit Freundin Nina wird beschlossen hinzugehen. Als die beiden in Nordengland, mitten im Wald den Glasbau sehen, wird ihnen schon komisch. Flo, die mittlerweile beste Freundin von Claire, hat so einiges geplant, Spielchen, Alkohol und auch Drogen sind mit von der Partie. Die sechs Gäste durchleben allerhand Gefühlschaos... Dann gibt es einen Toten.

Der Thriller ist in der Ich-Form aus Leonoras Sicht geschrieben. Zwischendurch wird die Geschichte durch Episoden unterbrochen, in denen Nora schwer verletzt im Krankenhaus liegt. Sie kann sich an die letzten Stunden nicht mehr erinnern. Sie wird von der Polizei verhört und weiß, sie muß ihre Erinnerung wieder finden...

Der Thriller ist spannend, sehr flüssig zu lesen. Die Protagonisten sind nachvollziehbar. Ein verständliches Gefühlswirrwarr. Die unterschiedlichen Zeitabschnitte kann man gut auseinanderhalten, wobei eine Zeitangabe schön gewesen wäre.
Der Täter und der Grund sind bis zum Schluß unklar. Man hat so seine Verdachtsmomente, die aber immer wieder hinfällig sind.
Teilweise viele Wiederholungen und Längen, die der Leser nicht bräuchte. Ein durchaus gelungener lesenswerter Psychothriller.