Rezension

Im Ansatz recht gut, doch mich konnte diese Dystopie nicht fesseln.

Die 100
von Kass Morgan

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Vor 300 Jahren hat ein Atomkrieg alles Leben auf der Erde ausgelöscht. Es konnten sich einige damals mit Raumschiffen in das Weltall retten und haben seitdem noch keinen Fuß auf die Erde gesetzt. Der aktuelle Plan der Regierung sieht vor, 100 jugendliche Straftäter runter zur Erde zu schicken um herauszufinden, ob die Menschheit dort wieder leben kann.
Doch auf das was die Gruppe erwartet, konnte sie kein Training der Welt vorbereiten.

Meine Meinung:

Da "Die 100" in das Genre Dystopie fällt, war für mich klar dass ich dieses Buch lesen muss.
Das Thema hörte sich auch recht interessant an, aber als ich angefangen habe zu lesen war ich eher etwas enttäuscht.
Allgemein war das Buch recht gut zu lesen, auch der Schreibstil der Autorin ist sehr flüssig.
Doch fehlte mir etwas die Tiefe und auch die Emotionen waren für mich nicht so greifbar wie ich es mir gewünscht hätte.
Das Buch handelt davon, dass die Menschheit vor 300 Jahren die Erde verlassen musste, da durch einen Atomkrieg alles zerstört und verstrahlt war. Schon ein Thema das mich sehr anspricht, dazu noch die Gruppe der Sträflinge, die sich jetzt zur Erde begeben soll um herauszufinden wie es dort aussieht.
Was fehlte mir im ersten Teil der Reihe? Spannung. Ich kann zwar nicht behaupten, dass keine Spannung vorhanden ist, aber doch war es mir zu wenig. Sicher ist es wichtig für die Reihe, dass die Charaktere gut vorgestellt werden. Dies ist in diesem Buch sehr gut gelungen, denn man bekommt jeden wichtigen Charakter genauestens vorgestellt, wer er ist und auch sehr viel aus der jeweiligen Vergangenheit.
Darunter, finde ich, leidet aber der Rest. Hätte man vielleicht alles etwas rasanter erzählt oder wäre man nicht ganz so ins Detail der Charaktere gegangen, hätte es mich vielleicht auch fesseln können.
Ein bisschen hat es mich an die Maze-Runner Reihe von James Dashner erinnert, zumindest was die Gruppe betrifft. Nur sind es hier Jugendliche, die eine Straftat begangen haben und die zusammengewürfelt auf der Erde landen. Die einen bereuen es, andere nicht.
Zusammenhalt der Gruppe macht sich keiner so richtig bemerkbar.  Wells, der Sohn des Kanzlers versucht zwar etwas Ordnung reinzubringen, aber das klappt nicht.
Wells und Clarke sind mir auch so die sympathischsten der Charaktere. Bellamy und seine Schwester Octavia sind schlecht einzuschätzen, auf jedenfall hat er eine recht große Klappe und wirft gerne mit Kraftwörtern um sich. Allgemein herrscht ein recht rüder Umgangston.
Sehr interessant fand ich auch noch, dass man die Geschichte nicht nur aus der Sicht der Gruppe liest, sondern man erfährt auch viel vom Schiff, das einiges aufdeckt was dort falsch läuft.

Mein Fazit:

Im Ansatz recht gut, doch mich konnte diese Dystopie nicht fesseln.