Rezension

Klasse Erstling

Wie ich Brad Pitt entführte - Michaela Grünig

Wie ich Brad Pitt entführte
von Michaela Grünig

Bewertet mit 4 Sternen

Natürlich wissen wir alle, dass hier nicht wirklich Brad Pitt entführt wurde. Für die sehr naive Protagonistin (Vicky Leenders) ist der deutsche "Soapstar" Thomas (Tom) Schneider sogar noch viel schöner. Der Entführungsgrund hat mich überrascht und macht Vicky eigentlich unheimlich sympathisch.

Das Buch ist in der Ich-Form geschrieben und aus diesem Grund erlebt/fühlt der Leser, durch den sehr schönen Schreibstil, jede Gefühlslage von Vicky sozusagen hautnah mit.

Es gibt mehrere Handlungsstränge, die äußerst gut miteinander verbunden sind. Durch das "Hin und Her Switchen" kommt nie Langeweile auf.

Der erste Strang dreht sich natürlich um Vicky, die auch noch ihre beste Freundin Linda mit hinein zieht und Tom, der eigentlich gar kein Entführungsopfer ist. Warum? Das möchtet Ihr wohl gerne wissen, aber dafür müsst Ihr das Buch schon selbst lesen. In diesem Entführungsfall ermittelt Kriminaloberkommissar Max Benninger.

Dann gibt es noch Blitzi einen Starreporter von einem Käseblatt der um seinen Job bangen muss und für den diese "Brad Pitt Story" genau zum richtigen Zeitpunkt kommt. Er wird zum Puppenspieler und zieht an ziemlich fielen Fäden um den Erhalt seines Jobs zu sichern.

Die Kriminaloberkommissarin Nicole Kramer muss den vermissten Bräutigam einer schon etwas reiferen Dame wieder finden. Da Nicole sich nicht nur um ihren Fall kümmert, sondern ihre Nase auch noch in die Ermittlungen des Kollegen Benninger reinsteckt, ist Ärger vorprogrammiert.

Die Auflösung dieses heillosen Durcheinanders müsst Ihr einfach miterleben, denn dieses Ende ist so in keinster Weise vorhersehbar, aber absolut genial. Darum empfehle ich Euch dieses Buch wärmstens.

Michaela Grünig erzählt diese Geschichte mit viel Witz, manchmal frech, viel Charme, etwas Romantik und Spannung also ein echtes Lesevergnügen. Ich hoffe diesem Erstlingswerk werden noch viele weitere folgen, diese Autorin muss man sich auf alle Fälle merken.