Witzig und spannend - einfach gute Unterhaltung!
Bewertet mit 4.5 Sternen
Inhalt
So ein Millionärstöchterchen hat es nicht leicht. Vicki, 30, ist momentan Single und steckt in ihrer Heimatstadt Köln fest, da sie zweimal die Woche zum Psychiater muss, weil ihr sonst ihr Unternehmer-Papa den Geldhahn zudreht. Was also tun? Vicki hat das Fernsehen für sich entdeckt; genauer die Serie "Südstadt". Dessen Hauptdarsteller Tom Schneider ist das deutsche Gegenstück zu Brad Pitt, nur leider scheint er an Alkoholproblemen zu leiden, die sein Engagement in der Serie zu gefährden droht. Was tut man also als intelligente Frau mit viel Geld, viel Zeit und dem berühmt-berüchtigten Helfersyndrom? Genau, man entführt den Guten, denn wer gefesselt ist, macht den Zwangsentzug. Und damit fängt der ganze Schlamassel erst richtig an, denn so eine Entführung bleibt nicht unbemerkt und schon bald sind Polizei und Presse mit dem Fall beschäftigt.
Meine ausführlichere Meinung
Schon unglaublich lange hatte ich keine Leseprobe mehr in diesem Genre gelesen, die mich auf Anhieb so begeistert hatte wie bei diesem Buch. Die Autorin schreibt unglaublich witzig, die Charaktere sind alle weit von der Perfektion entfernt, aber gerade deswegen liebenswürdig und realistisch.
Besonders gut hat mir gefallen, dass es eigentlich drei Hauptfiguren und somit drei Erzählstränge gibt: da ist zum einen Vicki, die Entführerin. Aber auch Nicole, Polizeikommissarin, und Blitzi, Klatschreporter. So bekommt man als Leser viel um das Drumherum im Fall entführter Serienstar mit und es gibt außerdem einige Nebenschauplätze, die das Ganze noch interessanter gestalten.
Besonders die Kombi Krimi-ChickLit funktioniert sehr gut und war für mich eine angenehme Überraschung, weil ich ausgehend von der Inhaltsangabe erst mal mit einem reinen Frauenroman gerechnet hatte. Es gibt einige überraschende Wendungen und am Schluss fügt sich alles zusammen.
Es gab jedoch auch ein, zwei Stellen, wo ich mir dachte, dass da eigentlich die Polizei normalerweise ordentlicher ermitteln bzw. sich sicherlich anders verhalten würde. Zudem war für meinen Geschmack der Funkenflug zwischen den einzelnen Paaren bzw. Vielleicht-Paaren zu niedrig und ich konnte nicht ganz nachvollziehen, warum sich der- bzw- diejenige zum anderen hingezogen fühlte. Da bin ich von reiner ChickLit-Lektüre doch einen höheren Romantikfaktor gewohnt.
Das alles tut aber dem Lesevergnügen keinen Abbruch!
Fazit
Ich kann das Buch wärmstens allen empfehlen, die eine amüsante, locker-leichte Lektüre für ein paar nette Lesestunden suchen. 4 1/2 Sterne von mir für dieses gelungene Debüt!