Rezension

Nicht ganz überzeugt

Der Schock - Marc Raabe

Der Schock
von Marc Raabe

Bewertet mit 3 Sternen

Bei einem Unwetter an der Cote d’Azur begegnet Laura Bjely ihrem schlimmsten Alptraum. Ihr Freund Jan findet später nur noch ihr Smartphone – mit einem verstörenden Film im Speicher. Kurz darauf wird in Berlin die Leiche von Jans Nachbarin entdeckt. Auf ihrer Stirn steht eine blutige Nachricht. Allen Warnungen zum Trotz sucht Jan weiter nach Laura. Dabei stößt er auf einen Abgrund aus Wahnsinn und Bösartigkeit. Vom Autor des Spiegel-Bestsellers »Schnitt«

Meine Meinung:
Das Cover ist sehr schlicht gehalten. Weiß und Grau und ein Frauengesicht, dem die Augen zugedeckt sind. Das und der Klappentext, machen eigentlich Lust auf mehr. Eigentlich sage ich deshalb, denn, ich kann keinen großen Zusammenhang zwischen Cover und Inhalt erkennen - außer dem Umstand mit der Frau und evtl. die gewählten Farben, denn diese spielt eine große Rolle.

Die Personen sind schnell identifiziert. Allen voran
Jan Floss ein Mann jenseits der dreißig, Psychologiestudium, ledig und in seiner Kindheit zutiefst traumatisiert worden durch den Tod seines kleinen Bruders (an dem er wohl Mitschuld hat) und dem Weggang seiner Mutter.

Laura Bjely sie ist chaotisch, dennoch eine Kämpferin. Sie hat ein großes Problem, sie läuft weg, wenn sie kann.

Froggy ist ein gebeutelter Junge. Wirklich wirklich gebeutelt. Bescheidene Kindheit, noch bescheidnere Jugend.

Fjodor hier haben wir den Täter. Ich weiß, wie fieß, einfach zu sagen, wer er ist, aber das erklärt sich im Buch natürlich eh selbst ;)

Die Ausdrucksweise ist normal, nichts hochliterarisches, nichts absolut niveauloses, wo es nicht hingehört. Die Ausdrücke, die benutzt werden, haben ihre Daseinsberechtigung.

Mein Fazit - ich versuche mich allgemein zu halten, um nicht zuviel zu verraten - ich bin ein klein wenig enttäuscht. Ohne Zweifel, ich wurde gut unterhalten, jedoch bekam Jan sehr schnell einen Fleck auf seiner reinen Weste, als er mir zu sehr wie ein ausgebildeter FBI-Profiler daherkam. Ohne Zweifel, Psychologen haben das mit der Einschätzung drauf, aber das war doch etwas to much. Auch die Tatsache, wie die einzelnen Stränge letztlich zusammengeführt haben, die Geschichte dahinter, war doch etwas sehr suspekt, um nicht zu sagen, plump. Wenngleich glaubwürdig.
Für mich begann die Geschichte grandios, flaute dann aber leider immer mehr ab - das Finale riss das Ruder noch einmal herum, konnte aber die Geschichte nicht ganz retten.
Ich kann sagen, bereut habe ich es nicht, das Buch gelesen zu haben, wurde gut unterhalten, aber ein absolutes Must-read, war es leider nicht. 

Zur Rezension auf dem Lesekatzen-Blog!