Rezension

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Schönes Buch mit einigen Längen in der Mitte

Wie die Stille unter Wasser - Brittainy C. Cherry

Wie die Stille unter Wasser
von Brittainy C. Cherry

Zum Inhalt: In dem Buch geht es um Maggie, die nach einem traumatischen Erlebnis nicht mehr spricht und sich auch nicht mehr aus dem Haus traut. Deshalb hat sie auch keinen Kontakt zu anderen Menschen, bis auf ihrer Familie und Brooks, ihrem besten Freund seit der Kindheit. Irgendwann gibt Brooks ihr zu verstehen, dass er mehr als nur Freundschaft für sie empfindet und gerne mit ihr zusammen sein möchte. Da Maggie weder redet noch aus dem Haus geht, führen die Beiden eine außergewöhnliche, aber dennoch schöne Beziehung. Maggie hört immer bei den Bandproben von ihrem Bruder und Brooks zu und beschließt eines Tages ein Video zu veröffentlichen. Vom einen auf den anderen Tag ist die Band berühmt und Brooks deshalb auch viele Kilometer von ihr entfernt. Die Beiden schreiben zwar ab und zu, doch irgendwann geht die Beziehung leider in die Brüche. Ob es Maggie schafft ihr Trauma zu überwinden und Brooks zurückzugewinnen, könnt ihr dann gerne in „Wie die Stille unter Wasser“ nachlesen. 

Dieses Buch von Brittainy C. Cherry war dieses Mal in drei Teile aufgeteilt. Ein Teil der Geschichte spielt in Maggies Kindheit und dass fand ich tatsächlich richtig cool. Es passieren zwar einige schreckliche Dinge, aber ich habe selten Bücher aus der Kindheit eines Protagonisten gelesen und ich fand es erstaunlicherweise echt interessant. 
Brooks war einfach ein unglaublich toller Charakter. Er hat sich so viel Mühe mit Maggie gegeben und war bereit, ihr so viel Zeit zu lassen, wie sie benötigt. Die Beiden erleben trotz dieser Umstände eine tolle Zeit und ich fand es auch sehr schön, dass sie so einige tolle Rituale zusammen hatten. Außerdem haben einige Charakter eine schöne Wandlung durchlaufen. So hat sich zum Beispiel Maggies Schwester von einer verständnislosen Person, die sich vernachlässigt fühlte, zu einer Person hinentwickelt, die ich auch gerne als Schwester hätte. 
Was mich jedoch etwas gestört hat, ist dass ich das Buch an einigen Stellen etwas vorhersehbar fand und es sich in der Mitte auch etwas gezogen hat. Ich kann verstehen, dass Maggie ein Trauma hat, jedoch hat sich dies meiner Meinung nach für ein Buch einfach zu lange gezogen. Als sie dann aber doch aus einer Situation heraus beginnt zu sprechen, geht alles sehr schnell. Ich hätte mir da eher so einen Prozess durch das Buch hindurch gewünscht. Das fand ich sehr schade.  
Ich glaube ich habe es nun schon oft in meinen Rezensionen erwähnt, dass die Bücher dieser Autorin sehr besonders sind, da sie wichtige Themen ansprechen und auf einem anderen emotionalen Level liegen, als so manch anderes Buch. Dies war auch hier definitiv der Fall. Da mir der Anfang und das Thema sehr gut gefallen hat, aber mir der Prozess hier definitiv gefehlt hat, würde ich dem Buch 3,5, aber mit Tendenz zu 4 Sternen geben, da ihre Bücher trotz allem einfach Besonders sind.