Rezension

Wie die Stille unter Wasser

Wie die Stille unter Wasser - Brittainy C. Cherry

Wie die Stille unter Wasser
von Brittainy C. Cherry

Bewertet mit 5 Sternen

Wie die stille unter Wasser, oder wie ich mein Jahreshighlight Dank Brittainy C. Cherry schon wieder im Februar fand. Schon als ich das Buch vor einem Jahr entdeckte, nachdem ich Wie die Luft zum Atmen, gelesen und geliebt habe, da wusste ich, dieses Buch wird auch etwas ganz besonderes werden und so war es dann auch.

Ich brauchte keine Worte.
Manchmal waren Worte leerer als Schweigen.
Seite 140

Maggie May zieht als kleines Mädchen mit ihrem Vater zu ihrer neuen Familie, sie bekommt nicht nur eine neue Mutter, sondern auch eine Schwester und einen Bruder. Dort lernt sie auch Brooks kennen. Maggie hat Angst in der Dunkelheit, kann nicht schlafen und Brooks bringt ihre eine Nachtleuchte in Form einer Rakete. Eine kleine Geste, eine tiefe Freundschaft entsteht. Es passieren schlimme Dinge, Menschen verändern sich. Doch Brooks ist Maggie May Anker und sie der Seine. Doch wird es reichen, oder ist Liebe manchmal nicht genug.

Viel mehr möchte ich über die Geschichte gar nicht verraten, der Klappentext gibt inhaltlich nicht viel her und doch ist er perfekt und gibt einen schönen Einblick in den Schreibstil von Brittainy C. Cherry. Sie hat eine ganz besondere Art mit Worten umzugehen, sie treffen einen mitten in Herz, brechen es in Stücke, heilen es dann aber wieder und bleiben in ihm.

Das Cover ist wirklich ein Traum und es passt so unglaublich gut zur Geschichte, genauso wie der Titel. Ich möchte das Cover einfach nur immer weiter anstarren.

Aufgebaut ist das Buch in drei Teile, die in verschiedenen Zeiten spielen, plus den Pro- und Epilog. Die Anmerkung der Autorin findet man Ende und diese hat mir emotional gesehen, den Todesstoß gegeben. Die Geschichte war schon sehr emotional, eine Achterbahnfahrt der Gefühle, aber das Nachwort hat dann die Dämme einreißen lassen.

Nicht alle zerbrochenen Dinge müssen repariert werden.
Manchmal müssen sie nur geliebt werden.
Es wäre eine Schande, wenn nur Menschen die ganz und gar heil sind, es verdient hätten geliebt zu werden.
Seite 195

Die Kapitel sind abwechselt aus der Ich-Perspektive von Maggie und Brooks geschrieben. Was ich wieder toll fand, so erlebt man die Gefühle der beiden hautnah mit. Maggie May liebt Bücher und diese haben auch eine sehr besondere Bedeutung in der Geschichte, was mir sehr gefallen hat. So fand ich den Namen Brooks für den männlichen Part perfekt gewählt. Und auch er ist ein toller Charakter, genauso wie Maggie. Ich würde euch nun gerne vorschwärmen, wieso die beiden so toll, mutig, liebenswert sind, aber dazu müsste ich zu viel verraten. Auch die Nebencharaktere sind, wie gewohnt, authentisch, liebenswürdig und manchmal auch skurril.

Brooks und Maggie May sind jeweils der Anker für den anderen. Und um die Worte der Autorin zu zitieren, dieses Buch soll ein Anker für all die Maggie Mays da draußen sein.

P.S ich empfehle euch, nicht den Text auf der Klappe ( Klappbroschur) zu lesen, da er viel von der Geschichte vorwegnimmt. Und ich glaube, es ist besser, wenn man sie blind auf die Geschichte einlässt und sich einfach treiben lässt.

Fazit:
"You okay today, Maggie May?"

Die Geschichte hat jede Menge Herzschmerz, poetische Worte und zwei unglaubliche starke Protagonisten und auch noch tolle Nebencharaktere. Es geht um Traumata, Angst zu haben, sich zu verlieren, gefunden zu werden und zu heilen. Um die stille unter Wasser und dass man manchmal abtauchen muss, um Atmen zu könne.
Um Freundschaft, Liebe und Familie.
Extrem berührend, das Buch hat mich mitten ins Herz getroffen, es zerbrochen, wieder zusammengesetzt und einen Teil von sich darin gelassen.

"Die Welt dreht sich, weil dein Herz schlägt"