Rezension

Spannende übernatürliche Detektivgeschichte

Die Flüsse von London - Ben Aaronovitch

Die Flüsse von London
von Ben Aaronovitch

Gerade hat Peter Grant seine Ausbildung zum Polizisten abgeschlossen, da wartet schon der gefürchtete Schreibtisch auf ihn. Durch Zufall kommt alles anders: Nach einem mysteriösen Mord erscheint Peter ein Geist und gibt sich als Augenzeuge aus. Gleich im Anschluss rekrutiert Inspektor Thomas Nightingale den jungen Polizisten für seine Abteilung. Denn Nightingale ist ein Zauberer und untersucht für die Londoner Polizei übernatürliche Fälle. Schon bald lernt Peter erste Zaubersprüche und steckt mitten in der Aufklärung einer merkwürdigen Mordserie.

 

Am Anfang fand ich den Schreibstil des Autors gewöhnungsbedürftig. Dementsprechend lang habe ich für das erste Kapitel gebraucht. Danach hat sich das Buch plötzlich wie von selbst gelesen. Es blieb spannend, sowohl was die Morde anging als auch Peters Einführung in die Welt des Übernatürlichen. Erst zum Schluss hat sich die Geschichte etwas in die Länge gezogen. Vor allem Peter und seine Familie haben so mehr Tiefe bekommen, aber trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass es mit der spannenden "Hauptgeschichte" weitergeht.

 

Außer dem Kriminalfall kommt in der Handlung immer wieder die Geschichte Londons auf, und damit einhergehend werden die verschiedenen Flüsse der Stadt benannt und beschrieben. An manchen Stellen war das vielleicht einen Tick zu ausschweifend, aber es war passend, um sich London und die Entstehung der Stadt gut vorzustellen. Die Darstellung der Londoner Polizeibehörde fand ich sehr glaubwürdig.

 

Das Buch ist für Leser, die Geschichten mit einem Schuss Zauberei und Humor lieben, aber die vor bildlichen Gewaltszenen nicht zurückschrecken. Ich gebe 4 von 5 Sternen.