Rezension

Wie die Luft zum Atmen

Wie die Luft zum Atmen - Brittainy C. Cherry

Wie die Luft zum Atmen
von Brittainy C. Cherry

Bewertet mit 3.5 Sternen

"Ich dachte, ich hätte mehr Zeit, aber manchmal gibt es kein Morgen mehr, und alles, was einem bleibt, sind die Erinnerungen an gestern." (S. 156)

In der Verlagsvorschau habe ich „Wie die Luft zum Atmen“ entdeckt und war sofort der Meinung, dass Buch musst du lesen.

Elizabeth kehrt mit ihrer kleinen Tochter Emma nach Meadows Creek zurück. Die Beiden müssen einen schweren Verlust verkraften und ihren Weg zurück in einen normalen Alltag erst wieder finden.

Auf der Heimfahrt kann Elizabeth nicht rechtzeitig bremsen und es kommt zum Zusammenstoß mit einem Hund. Der Besitzer Tristan ist nicht weit weg und außer sich. Selbst der Umstand, dass Elizabeth den verletzten Vierbeiner und sein Herrchen sofort zum nächsten Tierarzt fährt und die Behandlungskosten übernimmt, lässt Tristan nicht dankbar sein und so fallen böse Worte und die Grenzen scheinen klar abgesteckt.

Als sich ausgerechnet Tristan als neuer Nachbar von Elizabeth entpuppt, weiß sie anfangs nicht so wirklich, was sie davon halten soll. Sie spürt, dass unter der kalten und harten Schale mehr steckt als man auf den ersten Blick vermuten würde und kann sich einer gewissen Faszination nicht entziehen.

Mit „Wie die Luft zum Atmen“ startet die Romance-Elements-Reihe von Brittainy C. Cherry.

Die Autorin erzählt ihre Geschichte in einem einfach und leicht verständlichen Schreibstil, wobei zwischendurch tiefsinnige Aussagen mit einem gewissen Pathos beim Lesen stutzen lassen. Einerseits sind die Sätze bewegend und haben mir auch ab und an das ein oder andere Tränchen entlockt, aber gleichzeitig passen sie für mich oft nicht so recht zum restlichen Erzählstil.

Mit Elizabeth und Tristan hat die Autorin zwei durchweg sympathische Protagonisten kreiert, die ich von Beginn an mochte und denen ich gerne durch die Geschichte gefolgt bin. Das Päckchen, dass Beide zu tragen haben, hat mir zu Beginn die Tränen in die Augen getrieben und legt den Grundstein für eine emotional herzerweichende Geschichte.

Das große „Aber“ für an der Geschichte ist, dass mich die Figuren bei aller Sympathie und Emotionalität nicht durchgängig packen konnte. Das habe ich mir ehrlich gesagt etwas anders vorgestellt bzw. gewünscht. Beim Lesen ist mir das Bild von einem Schiffchen aus Kork, dass auf einem Bach schwimmt und von den Wellen immer wieder zum Ufer getragen und von dort fortgezogen wird, durch den Kopf gegangen. Da wo ich das Ufer der Geschichte beim Lesen berührt habe, ist emotionale Nähe entstanden, aber immer nur kurz und nicht langanhaltend.

Deshalb bekommt das Buch von mir 3,5 Bewertungssterne, die ich auf 4 aufrunde.