Rezension

Wird ab der Mitte schwächer

Wer Furcht sät - Tony Parsons

Wer Furcht sät
von Tony Parsons

Tony Parson lässt in " Wer Furcht sät" seinen Ich- erzählenden Detective Wolfe durch moralische Fragen und der echten Gerechtigkeit ermitteln. Der Club der Henker hat in London das Gesetz in die eigenen Hände genommen und rächt Straftaten, die vor Gericht keine hinlängliche Gerechtigkeit erfahren haben. Der Leser wird hineingezogen in den Strudel der eigenen Moralvorstellungen und ist gefordert sich immer wieder mit Fragestellungen um Schuld, Vergeltung und Gerechtigkeit auseinanderzusetzen. Die Ich- Erzähler- Perspektive und die handelnden Personen machen den Roman auch für Parsons Einsteiger übersichtlich und leicht lesbar. Ab der Mitte des Buches lässt nach meiner Meinung die Spannung etwas nach. Der Autor verliert sich in etwas epischen Darstellungen seiner zweifellos guten Recherchen der Umgebung, der Pathologie und der Historie. Nach einem rasanten Einstieg nimmt das leider das angenehme Tempo im Lesefluss. Der Showdown ist einleuchtend, wenn auch etwas bizarr. Insgesamt ein gut zu lesender Krimi, der emotional zu Auseinandersetzung anregt aber spannungsmäßig leider etwas abbaut.