Rezension

Zombies mal anderes, Spannung bis zur letzten Seite...

Alice im Zombieland - Gena Showalter

Alice im Zombieland
von Gena Showalter

Alice lebt in einer ganz normalen Welt. Wäre da nicht ihr Vater, der glaubt Monster zu sehen. Nach Einbruch der Nacht darf keiner der Familie das Haus verlassen. Denn sobald die Sonne unter geht, kommen die Monster aus ihren Verstecken gekrochen und greifen die Menschen an, jedenfalls wenn es nach Alice ihrem Vater geht. Während das ganze von der Mutter unterstützt wird und diese voll und ganz hinter dem trinkenden Vater steht, sehen das Alice und ihre Schwester Emma ganz anders. Wie es doch wäre einmal abends wegzugehen und ganz normal zu sein? Als Alice ihre Eltern überredet, dass Emma an einer Aufführung ihrer Ballet-Gruppe mitmachen darf, verändert sich ihr ganzes Leben. Auf der Heimfahrt hat die Familie einen Autounfall und Alice ihr Vater und ihre Mutter werden von Monstern angegriffen. Während sich Alice im Krankenhaus von dem Unfall erholt, lernt sie Kat kennen und das Mädchen ist ihr von Anfang an sympatisch. Noch dazu hatte Alice nie wirklich eine beste Freundin. Alice lebt von jetzt an bei ihren Großeltern und muss daher auch eine neue Schule besuchen. Am ersten Schultag ist sie froh Kat über den Weg zu laufen, wenigstens ein kleiner Lichtblick. Doch wer ist dieser Cole und warum passieren in seiner Gegenwart so komische Dinge?

Schreibstil: Das Buch lässt sich flüssig und schnell lesen, der Schreibstil der Autorin hat mir sehr gefallen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Geschrieben ist es aus der Sicht von Alice. 

Fazit: Ich bin mit niedrigen Erwartungen an dieses Buch gegangen, denn ich mag das Märchen "Alice im Wunderland" überhaupt nicht. Die Idee das ganze mit Zombies zu verbinden, hat mich jedoch interessiert und ich wollte dem Buch daher eine Chance geben. Nach dem ersten drittel war ich mir sicher, dass es eine komplett andere Richtung nimmt als das Märchen. Wahrscheinlich ist das auch der Grund warum mir das Buch so gefallen hat. Die einzigen Parallelen die man zu "Alice im Wunderland" findet ist der Name, die Kaninchenwolke und die "böse Königin". 

Alice (Ali) ist ein schwieriger Charakter. Aber wer wäre nicht etwas labil wenn man seine ganze Familie verliert. Im Verlauf des Buches entwickelt sich Ali zur Rolle der starken Kämpferin. Sie will ihre Familie rächen und wenn sie das ihr Leben kostet.

Cole ist der typische Bad Boy bei dem man sofort denkt "Klischee bedient, danke!". Er nimmt die Rolle des Beschützers ein und hinter dem Bad Boy Image steckt noch einiges mehr (aber das ist ja immer so^^). Auch er hat in seinem Leben genug Schicksalsschläge einstecken müssen und kann teilweise nachvollziehen wie Ali sich fühlt.

Bei Kat hat man sofort gemerkt, dass die Chemie zwischen ihr und Ali einfach passt. Kat war mir sehr sympatisch, jedoch merkt man im Laufe des Buches, dass sie etwas verbirgt und das lies sie in der Sympathie wieder rutschen. Ich wusste nicht ganz in welche Richtung das geht und bevor mich der Charakter dann total enttäuscht, steh ich ihm lieber skeptisch entgegen. Was Kat zu verbergen hat, verrate ich nicht.

Sonderlich viel erfährt man über die Nebencharaktere nicht. Bei dem ein oder anderen hätte ich mir gern etwas mehr gewünscht. Aber Frosty, Mackenzie und Co. sind mir schon ans Herz gewachsen. Vielleicht erfährt man ja im zweiten Band noch etwas mehr über die anderen Charaktere.

Die Idee der Autorin finde ich nach wie vor klasse. Das Buch konnte mich von der ersten Seite an fesseln und lies mich bis zum Ende nicht mehr los. Die Darstellung der Zombies - ohne Worte - sehr gut, ich kannte Zombies so noch nicht! Ich freu mich auf den zweiten Band und bin gespannt wie es weitergeht. Wer keine Probleme damit hat, dass an manchen Stellen auch etwas "zerfleischt" wird und die Geschichte mit "Alice im Wunderland" so gut wie überhaupt nichts zu tun hat, der könnte hier richtig sein.