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Mitmach-Aktion

Fortsetzungsgeschichte: Märchen-Edition

*BEENDET*: Wir schreiben gemeinsam eine Geschichte. Diesmal tauchen wir in eine märchenhafte Welt ein und machen garantiert jede Menge wundersame Bekanntschaften.

Zum Start suchten wir gemeinsam einen Prolog/Beginn. Texte konntet ihr bis einschließlich 19. Juli per Kommentar einreichen. Per Abstimmung habt ihr dann gemeinsam den Einstieg in unsere Geschichte bestimmt.

Und so geht’s weiter: Vom 21. Juli an habt ihr dann wieder jeweils 48 Stunden Zeit, unsere Geschichte weiterzuschreiben. Wichtig ist, dass eure Fortsetzungen unter diesem Artikel als Kommentar eingestellt werden, in etwa einen Umfang von vier bis acht Sätzen aufweisen und sich grammatikalisch sowie sinngemäß am aktuellen Ende der Geschichte orientierten. Bitte beachtet, dass die Handlung dieser Ausgabe im Märchen-Genre angesiedelt sein sollte.  

Nach Ablauf eines 48-Stunden-Intervalls wird aus allen Beiträgen, welche diesen Anforderungen entsprechen, eine Fortsetzung ermittelt. Zu Beginn, in der Mitte und zum Ende des Schreibprozesses habt ihr zudem selbst die Möglichkeit, über den Fortgang abzustimmen (hier werden die Vorgaben gelockert und die Schreibbeiträge dürfen vom Umfang abweichen). Sobald der aktuelle literarische Stand im Übersichtsbild zu sehen ist, habt ihr abermals 48 Stunden Zeit, um an den neuen Schluss anzuknüpfen und unsere Geschichte weiterzuschreiben (usw.). Am 28.08. werden wir unsere gemeinsame Erzählung beenden.

Zudem habt ihr wieder die Möglichkeit, tolle Preise zu gewinnen! Wir verlosen bis einschließlich 28.08. unter allen Mitschreibern des Prologs und in jedem (!) 48-Stunden-Intervall jeweils zwei Überraschungsbücher.

Zum Prolog und in jedem 48-Stunden-Rythmus werden demnach zwei Gewinner im Losverfahren sowie der Fortgang der Geschichte ermittelt. Zum Ende der Aktion wird unter allen Autorinnen und Autoren der Geschichte zusätzlich ein großes Buchpaket als Hauptgewinn verlost.

Die Namen der Gewinner werden am Ende hier bekanntgegeben. Eine Mehrfachteilnahme ist möglich und ausdrücklich erwünscht. Die Teilnahmebedingungen findet ihr hier

Wir freuen uns wieder auf tolle Einfälle und wünschen euch viel Spaß beim gemeinsamen Fabulieren, Schreiben und Mitlesen!

Eine Geschichte von Rotschopf, wandagreen, anna1965, mikemoma, wanderer.of.words, kikiii04, StephanieP, anna1965, Galladan, Chuckipop, florinda, Buchgespenst, hapedah, Gerhard, Diamondgirl, Arbutus u.v.m. / Illustrationen von Gittenen Bücherfresserchen

Kommentare

Seiten

wandagreen kommentierte am 27. August 2020 um 17:26

hahaha - ein bisschen Playboy ist immer. Sex sells. Das nächste Mal schreiben wir Erotik und werden von Sabine gecoacht.

Chuckipop kommentierte am 27. August 2020 um 21:47

Wie jetzt?!

Aber ist doch so, dass die meisten als Tiere ihre Klamotten abgeworfen hatten, weil sie nicht mehrpassten. Also stehen sie nach ihrer Rückverwandlung nackig da, das kann doch mal erwähnt werden ;o)

Und nee, bei Erotik bin ich raus - das ist ja die Steigerung von Liebesgeschichte, und das ist schon so gar nicht meins... 

 

 

wandagreen kommentierte am 27. August 2020 um 23:10

hast du nicht schon angefangen? Wir machen es milde.

Chuckipop kommentierte am 28. August 2020 um 09:36

Hahaha ...na ja mal schauen was als Nächstes kommt. Lass erstmal unser Märchen fertigwerden :)

Diana Pegasus kommentierte am 28. August 2020 um 20:38

Gefällt mir sehr gut.

lesesafari kommentierte am 28. August 2020 um 21:57

Da ist Fedora hochschwanger und freut sich schon über Enkelkinder... Mittelalter... oder so...

wanderer.of.words kommentierte am 27. August 2020 um 11:13

Beitrag Nr. 9

„Und du wärst schneller unten!“ fauchte Elina und funkelte den Kater böse an. Puschkins Erwiderung wurde von der aufgeregten Stimme Fedoras unterbrochen: „Seht doch, auch die Hexe begleitet den König! Nun unternehmt doch etwas, sie bereitet einen Zauber vor!“

Tatsächlich, die Hexe stand mit konzentriertem Gesichtsausdruck auf dem Wehrgang, abgesichert von den Soldaten des falschen Königs, der heftig gestikulierend auf die beiden Tiere mit dem Buch deutete.

Elina erfasste ein plötzlicher Todesmut. Egal wie groß das Risiko war, sie musste es versuchen! Sie konnte nicht tatenlos zusehen wie ihre Freunde in großer Gefahr schwebten. Wenn es sie das Leben kosten sollte, dann war sie bereit diesen Preis zu bezahlen. Ohne zu zögern sprang sie aus dem Fenster und stürzte in die Tiefe. Doch schon nach wenigen Metern erfasste sie ein sanfter Wind. Elina begann zu trudeln, ihr Fall wurde immer langsamer, während der flüsternde Wind sie vorsichtig herumdrehte. Sie spürte ihn in ihrem Fell und an ihren Ohren, als würde er sie neugierig untersuchen, um herauszufinden was er da gefunden hatte. Schließlich setzte er sie sanft im Gras ab. Doch es waren keine Pfoten die den Boden berührten, sondern zwei Füße. Elina war wieder ein Mensch geworden, denn auch durch eine selbstlose Tat lässt sich eine Verwandlung umkehren. „Hab Dank für die Reise, lieber Windgeist!“ rief sie aus, dann rannte sie Hobbs und Brutus entgegen.

Aus dieser Richtung erwartete der Drache niemanden und so kam Elina immer näher an Hobbs und Brutus heran - ein paar Schritte noch, es war nicht mehr weit! Doch da zuckte der Drache herum, aus den Augenwinkeln hatte er sie nun doch bemerkt! Er war gereizt von all diesem niederen Getier um sich herum und spie sofort eine gewaltige Feuerwalze auf Elina. Doch just in dem Moment als er sein Feuer spie stach ihn einer der Flöhe in die empfindliche Stelle hinter dem Ohr! Und so zuckte der Drachenkopf nach oben, das Feuer verfehlte Elina, sie spürte noch die gewaltige Hitze, als es über sie hinwegfegte und auf den Wehrgang zurauschte. Von Sigbert, seinen Schergen und der Hexe Runegunst blieb nur ein Häufchen Asche übrig.

Vom Erfolg ihres Kameraden angespornt fielen nun auch die anderen Flöhe über den Drachen her. Sie flitzten über seinen Körper und fanden auch zwischen den dicksten Schuppen immer ein Stückchen Haut in das sie genussvoll hineinbissen. Der Drache versuchte sie abzuschütteln, er zuckte, schlug mit dem Schwanz und schüttelte sich, doch die Flöhe ließen nicht von ihm ab. Da war es vorbei mit seiner Geduld. Was hatte er heute schon alles ertragen müssen! Das waren die wenigen Goldstücke nicht wert, die man ihm versprochen hatte! Und so erhob er sich in die Luft und flog unter dem Jubel der Tiere davon.

Elina hob das Buch auf und brachte es in den Turm. Alle versammelten sich um den Spiegel herum, Fedora schlug das Buch auf und schon mit dem nächsten Blinzeln standen sie alle wieder in ihrer menschlichen Gestalt da.

„Aber Moment mal...“ Elina blickte sich suchend um „... wer von euch war denn nun Kater Puschkin?“

Hätten sie einen Blick aus dem Fenster geworfen, so hätten sie einen dicken Kater mit buschigem Schwanz erblickt, der mit sehr zufriedenem Gesichtsausdruck die Straße entlang schlenderte. Seine Arbeit hier war getan, es war Zeit sich nach neuen Aufgaben umzusehen.

ENDE

mikemoma kommentierte am 27. August 2020 um 11:51

Sehr schön.:)

wandagreen kommentierte am 27. August 2020 um 17:28

Oh - ein unerwartetes Ende - das gefällt mir auch.

Arbutus kommentierte am 28. August 2020 um 21:03

Mir gefällt, dass Elina nach dem sehr märchenhaften Sprung in menschlicher Gestalt unten ankommt. 

Gelinde kommentierte am 29. August 2020 um 12:25

Auch sehr schön

dru07 kommentierte am 27. August 2020 um 11:17

Beitrag Nr. 10

Elina schnaute noch einmal tief durch und setzte zum Sprung an, doch bevor sie auch nur eine pfote heben konnte hörten sie den Esel schreien. "Hallo Kunigunde mein Schatz, was bist du den so grantig? Die anderen haben dir doch nichts getan, sie wollen doch nur den Fluch brechen. Wenn sie es schaffen bevor der falsche König kommt, können wir auch endlich wieder vereint sein." Und siehe da der Drache wurde ruhiger und sah den Esel an. "Norbert bist du das?" fragte der Drache, der eigentlich eine Drachin war. "Aber der König sagte mir, wenn das Buch den Spiegel berührt oder jemand Fedora befreit, dann werde ich nie wieder zum Menschen!" Esel Norbert erwiederte: "Da hat dich der König angelogen und es ist auch nicht der wahre König. Hier nimm das Buch und gib es bitte an die beiden Katzen dort oben weiter." Vorsichtig nahm Kunigunde das Buch entgegen und reichte es an Elina und Puschikn weiter. Die nahmen das Buch entgegen und berührten den Spiegel und ein lauter Knall ertönte.

Vor schreck sprang Elina hoch und hörte die Kammerzofe meckern: "So ein sch.... jetzt ist mir die Suppenschüssel für die Königin heruntergefallen und zersprungen. Elina schlaf nicht ein beim Kartoffelschälen sondern hilf mir diese Sauerei aufzuwischen!"

Diamondgirl kommentierte am 27. August 2020 um 16:39

Finde ich auch sehr originell! 

Chuckipop kommentierte am 27. August 2020 um 21:47

Hihihi :)

Minijane kommentierte am 27. August 2020 um 12:00

Beitrag Nr. 11

Ein kleiner Schubs und noch bevor Elina eine Entscheidung getroffen hatte, befand sie sich schon im freien Fall. Trotzdem landete sie mit der Katzen üblichen Eleganz sanft auf ihren Pfötchen. Nicht ganz so sanft und mit einem offensichtlichen schlechten Gewissen setzte Puschkin  Sekunden später neben ihr auf. "Entschuldige, " maunzte er verlegen. Elina wollte schon losschimpfen, aber dafür war jetzt keine Zeit. "Komm", sagte sie "Wir haben eine Aufgabe zu erledigen!"

Fedora flüsterte ihrem Mann währenddessen ihre Idee ins Ohr. "Es gibt da eine Falltür, direkt am Eingang zum Turmzimmer. Wenn wir sie entsperren, ist darunter ein Verließ!" Schnell machte sich der Dackelkönig ans Werk entsicherte mit seiner Schnauze die Falltüre und zog den kleinen Läufer an Fedoras Bett darüber. Schon hörten die beiden die polternden Schritte von Sigbert und seinen Wachen, die sich dem Turmzimmer näherten. Der Schlüssel drehte sich im Schloss, quietschend öffnete sich die schwere Türe und mit einem erschrockenen Schrei stürzte die ganze Bagage in die Tiefe.

Für den Vogelschiss auf den Augen des Drachens war Adler Horst verantwortlich. Seiner Zielgenauigkeit  war es zu verdanken, dass das Untier jetzt mehr oder weniger im Kreis lief und keinen Schaden mehr anrichten konnte .

Nachdem die Falltür wieder gesichert war, verwandelten sich die Tiere dank  des großen Buches, dass Hobbs und Brutus jetzt endlich sicher in das Turmzimmer hatten bringen können in menschliche Wesen zurück. Die Freude war groß und der König und die Königin versprachen ein großes Fest,  sobald der königliche Nachwuchs geboren war. Elina und Puschkin waren sich auch als Menschen sofort sympathisch und verschwanden Händchen haltend in den Kräutergarten .  Sigbert und seine Wachen wurden aus dem Königreich verbannt.

Nur wenige Tage später wurde eine süße kleine Prinzessin geboren und im Schloss wurde ein rauschendes Fest gefeiert. Zu Elina's Freude war Puschkin auch ein großartiger Tänzer und so tanzten sie bis zum Morgengrauen und wenn sie nicht gestorben sind, so leben sie glücklich und zufrieden bis heute.

mikemoma kommentierte am 27. August 2020 um 12:07

Beitrag Nr. 12

Selbstlos we eine Küchenmagd nun einmal war, nahm Elina Anlauf und sprang mit einem weiten Satz aus dem Fenster. Sie landete direkt auf dem Baum, unter dem sich Hobbs und Brutus versteckt hielten. Sie berichtete von dem Drachen und gemeinsam beratschlagten sie wie das Buch denn nun zum Spiegel kommen sollte. Ein Fuchs schlich im Unterholz herum und beschloss ihnen zu helfen. "Ich werde ein paar Tiere aus dem Wald zusammentrommeln. Wir bilden eine tierische Kette und reichen das Buch bis hinauf zum Turmfenster."
Gesagt, getan. Angefangen mit einem Hirsch bildeten über ein dutzend verschiedene Tiere eine Kette, über die auch Elina wieder zum Turmfenster hineinschlüpfen konnte. Das Buch wurde vor den Spiegel gelegt, aufgeschlagen und mit einem Geräusch, das dem Platzen einer Seifenblase nicht unähnlich war, löste sich der Zauber auf. Alle Tiere, außer die echten Helfer aus dem Wald, verwandelten sich zurück in ihre ursprüngliche Menschengestalt.
Doch was war mit dem Drachen und Sigbert mit seinen Mannen? Der Drache verwandelte sich zurück in einen Küchenjungen. Niemand hatte ihn vermisst, weil er am Tag des Zaubers gerade erst im Schloß ankam, um eine Stelle als Bäcker zu bekommen.
Und Sigbert? Mit dem Platzen der Seifenblase, platzte auch sein Traum vom König. Er stand wieder da, in seinen alten Sachen, seine Ritter trugen nur noch Lumpen und statt Schwerter und Lanzen hielten sie Mistgabeln und Harken in der Hand. Peinlich berührt traten sie den Rückzug an und verschwanden im Wald.

Am darauffolgenden Tag ließ der König mit seiner Königin ein großes Fest steigen, an dem alle Schloßbewohner teilnehmen durften. Der Bäckerjunge buk eine riesige Torte in Form eines Drachen und Elina ließ sich von Puschkin zum Tanz auffordern. Er war noch immer ein Kater, doch auch Katzen haben Rhytmusgefühl.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann tanzen sie noch heute.

Sursulapitschi kommentierte am 27. August 2020 um 13:05

Beitrag Nr. 13

„Na wunderbar, das sind zehn Stockwerke, eigentlich nichts…“ Elina schaute beklommen nach unten. Der Drache lag breit vor der Eingangstür. Ihm gegenüber hatten sich Sigbert und die Wachen aufgebaut und sahen nicht mehr gar so kampflustig aus.

Das würde selbst für erfahrene Katzen ein gewagter Sprung sein, Elina sammelte all ihren Mut zusammen…. da krabbelte Hilda über den Fenstersims. „Hey Leute, alles frisch?“ falls Spinnen grinsen können, grinste sie glücklich. „Wir haben da mal was vorbereitet.“
Und jetzt sah Elina staunend, was sie schon längst hätte sehen können, hätte sie nach oben und nicht nach unten geschaut. Zwischen den uralten Tannen, die an der östlichen Turmseite wuchsen, glitzerte etwas geheimnisvoll. Was war das?  
Ein feines, ausgeklügeltes Seilsystem spann sich von Baum zu Baum bis hinüber zum Turmfenster. Sie hatten tatsächlich Eicheln eingebaut, die wie Winden funktionierten und dazwischen spannen, zogen und hüpften Hildas Spinnenschwestern. An hunderten von zarten Spinnenfäden schaukelte das riesige Buch langsam Richtung Fenster. „Ihr seid wundervoll.“ sumselte Fedora.
„Beeilt euch, Sigbert lässt ein Katapult holen.“ zwitscherte eine dicke Kohlmeise, die im Fenster landete und fast wie Adelgunde die allererste Köchin klang.

Aber den komplizierten Teil hatten sie eh schon geschafft. Mit vereinten Kräften zogen sie das dicke Buch ins Zimmer und platzierten es vor dem Spiegel, der auf der Stelle milchig wurde, dann schwarz, dann fing er an zu funkeln und dann entströmte ihm eine geballte Ladung Feenstaub, der sich schnell im ganzen Schloss ausbreitete.

Die Freude war groß, als sich ein jeder zurück in seine Menschengestalt verwandelte. Fedora umarmte den Königsgemahl, der wieder ganz er selbst war. Nur der Dackelblick erinnerte an das Abenteuer. Elina streckte sich und blickte in die lachenden Augen eines hübschen Jünglings. „Ich bin Puschkin, der neue Knappe, wir kennen uns noch nicht, meine ich.“ sagte er fröhlich.

Vor dem Turm war allerdings lautes Gezeter zu vernehmen. Der Drache war verschwunden. Stattdessen stand Grisolde, die Königsmutter, vor der Tür und schnaubte: „Siggi, bist du von allen guten Geistern verlassen? Was bildest du dir eigentlich ein? WACHEN! ERGREIFT IHN!!!“

Zehn Tage und Nächte feierten sie das größte Fest, das das Land je gefeiert hatte. Fedora kochte selbst, damit das Küchenpersonal sich amüsieren konnte. Hilda, die Wäschemagd, wurde zur Verteidigungsministerin ernannt, weil klar war, dass man ihre Fähigkeiten deutlich unterschätzt hatte.

Elina und Puschkin zertanzten alle ihre Schuhe. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann tanzen sie noch heute.

wandagreen kommentierte am 27. August 2020 um 13:50

Wer hätte gedacht, dass noch Konkurrenz zu happedahs Beitrag entsteht? Das gefällt mir ausnehmend gut. Nur Puschkin muss ein Kater bleiben! Den man knuddelt

Diamondgirl kommentierte am 27. August 2020 um 16:45

Au ha! Jetzt wird es aber schwierig, sich zu entscheiden... Genial die Spinnentransportidee! 

Arbutus kommentierte am 27. August 2020 um 23:02

Fetzig, Sursu. Jetzt wird‘s richtig schwierig mit der Entscheidung. Oh, ich sehe gerade, dass meine Vorrednerin das auch schon sagte ; )

wanderer.of.words kommentierte am 28. August 2020 um 11:50

Das Ende gefällt mir sehr gut, das wird eine schwere Entscheidung. 

Gelinde kommentierte am 29. August 2020 um 12:30

ja echt auch super

Buchgespenst kommentierte am 27. August 2020 um 16:54

Beitrag Nr. 14

"Das ist nicht dein Ernst!" schaudernd warf Elina einen Blick in die Tiefe. Da erhielt sie auch schon einen Schubs und mit einem erschrockenen Miau sauste sie hinunter. Der Katzeninstinkt übernahm und sie landete weich auf ihren Pfoten. Ihr Herz wummerte und sie schwor dem frechen Kater bittere Rache, sei er wer auch wolle.

"Siehst du, nichts passiert", hörte sie die nervtötende, neunmalkluge Stimme des Katers von oben.

Sie grollte etwas Unverständliches in sich hinein, doch sie sparte sich den Streit. Der Boden zitterte vom Toben des Drachen. Sie musste zu Hobbs und Brutus. Die beiden hatten die Gefahr bereits gewittert und sich in einem der versteckten Zugänge verborgen, die nur von der Dienerschaft benutzt wurden. Atemlos kam Elina bei ihnen an und berichtete wie es stand.

"Der Drache, die Garde und Sigbert?" ratlos sah Brutus auf das Buch. "Wir kommen nie ungesehen in den Turm."

"Elina muss den Drachen ablenken", überlegte Hobbs.

"Wieso ich?" ihr Fell sträubte sich vor Angst. Das war wirklich nicht ihr Tag. Die Verwandlung, ein Sturz aus dem Turm und jetzt auch noch dem Drachen gegenüber treten? Sie schüttelte sich.

"Ich bin zu klein. Der Drache bemerkt mich nie, aber ich kann bei den Soldaten für Verwirrung sorgen. In ihre Hosenbeine kriechen oder Sigbert die Krone vom Kopf schubsen - mir fällt schon was ein", Hobbs kicherte, "Brutus muss das Buch tragen. Im Turm helfen dir dann Puschkin und der König", beeilte er sich zu ergänzen als Brutus begann nervös hin und her zu laufen.

"Also gut", versuchen wir es. Wann soll ich loslaufen?"

"Sobald Elina den Drachen beschäftigt. Worauf wartest du also, Mädchen?"

"Ich geh ja schon", steifbeinig vor Angst schlich sie zurück zum Turm. Der Drache rannte unruhig vor dem Tor auf und ab und fauchte immer wieder einen Feuerstrahl hinaus. Um den Turm herum war schon alles verkohlt.

Elina blieb stehen. Wie sollte sie nur vorgehen? Sie setzte sich und leckte sich ratlos die Pfote - ein Katzeninstinkt, den sie nicht mal wahrnahm. Dafür merkte sie, dass es plötzlich gespenstisch ruhig wurde. Sie sah auf - direkt in die funkelnden, gelben Augen des Drachen. Entsetzt sprang sie auf doch der Drache machte keine Anstalten sie zu fressen. Im Gegenteil. Er musterte sie neugierig und fast schüchtern setzte er sich. Aus den Augenwinkeln sah sie Hobbs in den Turm rennen und kurz darauf glaubte sie gedämpftes Scheppern und Fluchen zu hören. Dann schlich Brutus vorbei. Der Drache sah und hörte nichts. Unverwandt sah er Elina an.

"Äh, miau oder hallo", sie suchte nach Worten, stets darauf gefasst der Drache seine friedliche Haltung aufgab. Zum Glück musste sie sich gar nichts mehr ausdenken. Ein Schrei verzeifelter Wut und ein Knall zeigten an, dass der Fluch gebrochen war. Brutus hatte es geschafft.

Elina hockte in menschlicher Gestalt auf allen vieren im Gras. Hastig stand sie auf. Hinter ihr liefen jubelnd die zurückverwandelten Menschen aus dem Schloss, doch sie hatte nur Augen für den Drachen - oder den, der stattdessen dort stand. "Jurij?" fragte sie ungläubig.

"Elina! Hurra, ich bin wieder ein Mensch", jubelnd schloss Jurij seine Schwester in die Arme. Aus dem Turm trat die schwangere Königin, gestützt vom wahren König, jetzt nicht mehr in Gestalt eines altersschwachen Dackels, sondern der kräftige Mann, der er vorher gewesen war. Die Königin atmete schwer. Bald würde es ein neues Mitglied in der königlichen Familie geben. Hinter ihnen wurde ein fluchender und spuckender Sigbert aus dem Tor geschubst, dicht gefolgt von einem dreisten jungen Mann in Uniform. "Nun stell dich mal nicht so an. Für einen Verräter kommst du noch gut weg. Warte erstmal bis du vor Gericht stehst."

"Hätte ich mir ja denken können", murmelte Elina. Puschkin war niemand anders als der Hauptmann der königlichen Leibgarde, der beste Freund ihres Bruders und eine ewige Nervensäge. Dass er verschwunden war, hatte sie nicht mal mitbekommen.

Sie sah sich um. Alle bejubelten ihre Freiheit, die Rückkehr des wahren Königs und die bevorstehende Geburt. Sie hatte ihren verschollenen Bruder wieder. Da konnte sie mit Puschkin-Nervensäge leben.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Susi kommentierte am 28. August 2020 um 21:50

Das mit Puschkins wahrer Identität passt. 

Rotschopf kommentierte am 27. August 2020 um 20:51

Beitrag Nr. 15

"Nicht doch, es gibt gar keinen Grund, dass Elina ihr Leben unnötig riskiert", surrte die Königin. "Nehmt das Laken - damit ist es nur ein kleiner Sprung. Dann kann Elina Hobbs und Brutus rechtzeitig erwischen und zusammen mit ihnen durch den geheimen Hintereingang zurück hierher kommen. Wir anderen halten Sigbert in Schacht, falls er schon vor Euch hier eintrifft."

Also zerrten Elina, Puschkin und der König das Laken vom Spiegel und zum Fenster hinaus - so weit, dass sie es gerade noch mit Krallen und Schnauze festhalten konnten. Elina nahm  ihren Mut zusammen, fuhr die Krallen aus und rutschte hinunter bis zum Ende des Lakens. Dann machte sie einen kleinen Sprung und landete auf der Wiese vor dem Turm. Das Laken war jetzt zwar in Fetzen, aber Fedoras Plan hatte funktioniert.

Elina hörte schon das Scheppern der Rüstungen der Leibgarde - jetzt musste sie sich wirklich beeilen. Immerhin war sie als Katze flink, und so gelang es ihr gerade noch, Hobbs und Brutus abzupassen, bevor diese den Weg von Sigbert und der Garde kreuzten.

"Passt auf", rief sie den beiden zu, "Sigbert ist auf dem Weg zum Turm. Wir müssen die geheime Hintertür nehmen." So schnell sie konnten, liefen die drei zur Rückseite des Turms, durch die kleine Tür und eine Wendeltreppe hinauf in das Zimmer der Königin.

Dieses hatte sich derweil in ein Schlachtfeld verwandelt - Sigbert, mit tiefen Kratzern im Gesicht und dem Dackelkönig in seiner linken Wade verbissen, versuchte vergeblich, mit einem Großschwert Puschkin abzuwehren. Fünf Gardisten, deren Visiere sie offensichtlich nicht vor einem stechenden Insekt schützten, zerschnitten mit ihren Schwertern nur die Luft und ein sechster Gardist stand zitternd auf einem Stuhl und starrte entsetzt auf Elfi.

Brutus nutzte das Durcheinander, um das Buch ins Zimmer zu tragen, Elina schlug es auf und zusammen mit Hobbs hoben sie es vor den Spiegel der Königin. Für einen Moment waren nur die leeren Seiten zu sehen, dann blitzte es auf und mit einem Mal befanden sich nur noch Menschen im Zimmer. Der König entriss Sigbert das Schwert und befahl den Gardisten, die Waffen niederzulegen, was diese verdutzt taten.

Und so bekam das Königreich endlich seinen König und seine Königin zurück - und drei Monate später einen Prinzen. Sigbert wurde ins Verlies gebracht und wenige Tage später dazu verurteilt, den Rest seiner Tage als Stallbursche die Hinterlassenschaften des Drachen zu beseitigen. Die Leibgarde des Königs spürte die Hexe Runegunst im Wald auf, wo sie dabei war, ein kleines Haus aus Brot, Kuchen und Zucker zu bauen. Ihr Zauberstab wurde zerbrochen und sie wurde aus dem Königreich verbannt. Puschkin wurde wieder der erste und beste Berater des Königs. Elina half weiterhin im Schloss aus, las in ihrer freien Zeit sämtliche Bücher in der königlichen Bibliothek und wurde schließlich Bibliothekarin.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann - nein, das ist natürlich Unsinn. Elina und die anderen Schlossbewohner leben schon lange nicht mehr. Das gibt es nämlich nur im Märchen.

Aber irgendwo in einer Bibliothek, unter vielen anderen Werken, befindet sich ein sehr altes großes Buch mit einem kunstvollen Einband aus Leder - und ganz ohne Text.

Arbutus kommentierte am 27. August 2020 um 22:51

Der sechste Gardist ist klasse! Und der flotte Schluss gefällt mir auch sehr! Nur verstehe ich nicht, wie es Sigbert geschafft hat, die Königin in einem Turm gefangen zu halten, der eine geheime Hintertür hat.

wandagreen kommentierte am 27. August 2020 um 23:09

Frauen sind dumm, weißt du doch. Sursu hat dir xmal erklärt, dass Fedora nix anderes tat als ihr Haar jeden Tag 10 000 mal zu bürsten - sie hätte den Geheimgang längst finden können. Aber sie war ein Topmodel. Tscha - is so.

Rotschopf kommentierte am 28. August 2020 um 06:13

Fedora ist nicht dumm. Bestimmt hat sie eher Bücher gelesen, als sich andauernd die Haare zu bürsten.

wandagreen kommentierte am 28. August 2020 um 12:41

Hat sie leider nicht!

Rotschopf kommentierte am 28. August 2020 um 13:00

Ich glaube dir kein Wort.

Rotschopf kommentierte am 28. August 2020 um 06:12

Vielleicht hat die Hexe die Tür genutzt und Fedora erst als Bremse davon erfahren. Oder etwas anderes als eine verschlossene Tür hat sie im Turm gefangen gehalten - schließlich gibt es für viele Zwecke einen Zauber. Dieses Rätsel könnte in der Fortsetzung gelöst werden, dann wird das letzte Kapitel nicht noch länger :)

wandagreen kommentierte am 27. August 2020 um 23:07

man sollte nicht hineinschauen! Das Lebkuchenhaus, das Hexe Runegund baut - äh man darf sie nicht daran hindern!

Rotschopf kommentierte am 28. August 2020 um 06:14

Du willst Hänsel und Gretel ins Verderben laufen lassen, wer weiß, ob die Geschichte wieder gut ausgeht! :D

wandagreen kommentierte am 28. August 2020 um 12:41

Risiko. ich mochte diesen Teil deiner Geschichte, das gab ihr Pep.
 

Steliyana kommentierte am 28. August 2020 um 12:01

Ich mag es. :)

Rotschopf kommentierte am 28. August 2020 um 12:03

Danke :)

Susi kommentierte am 28. August 2020 um 21:46

das mag ich auch sehr, vor allem den Tumult, den Angriff der Tiere a la Bremer Stadtnusikanten und dass die Hexe dabei war, ein Knusperhäuschen zu bauen. Echt super !

Rotschopf kommentierte am 29. August 2020 um 09:08

Dankeschön, das freut mich!

schwadronius schrieb am 27. August 2020 um 23:44

Beitrag Nr. 16

... und schubste Elina aus dem Fenster. Diese krallte sich jedoch an Puschkin fest, so dass sie ihn mit sich riss. Unten am und um den Turm herum tobte der Drache ob der vorangegangenen Bambule und entfachte ein wahrhaftiges Fegefeuer, in dem alle verwünschten Tiere fürchterlich verbrannten.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute! O ... !

wandagreen kommentierte am 28. August 2020 um 12:40

Pfffffffffffffffffffffft. Luft raus lass.

schwadronius schrieb am 28. August 2020 um 13:15

Das weiße Häschen stellte entsetzt fest: "Du bist der Drache!"

wandagreen kommentierte am 28. August 2020 um 16:42

Gut erkannt. Nimm dich in Achr. Gib mir keinen Schnaps und bleib mir mit Baldrian vom Leib.

Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 28. August 2020 um 16:11

Der letzte Satz gilt nicht. Du hast schon eine Tatsachenentscheidung getätigt : D

Finya kommentierte am 28. August 2020 um 12:56

Beitrag Nr. 17

Und schon versetzte er ihr einen Schubs. Elina fiel. Und fiel. Und fiel. Und wachte auf. Neben ihr das noch aufgeschlagene Drachen-Märchenbuch.

KristallKind kommentierte am 28. August 2020 um 15:17

Oh nein!! Ich habe den Abgabetermin total verpennt! Ach, schade.....

Gelinde kommentierte am 29. August 2020 um 12:33

Das wird wieder eine schwere Entscheidung

Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 30. August 2020 um 19:16

Ich habe da mal was vorbereitet .

Nun glaube ich kann ich es wagen zu posten es wird sich wohl nichts mehr ändern , wir haben ja Sonntag abend. Falls doch, muss noch ich ein neues Bild zeichnen

lesesafari kommentierte am 30. August 2020 um 20:05

der kater spielt mit dem goldfisch... süß.
und die zwillinge sitzen da auch noch, wie gott sie schuf. ;D

Petzi_Super_Maus kommentierte am 31. August 2020 um 11:25

Lesa, die Babys haben doch was an. Nachdem sie reinen Herzens sind, ist es natürlich ein weißes Gewand ;)

Gittenen Bücherfresserchen kommentierte am 31. August 2020 um 11:42

genau petzi , du hast richtig hingeschaut

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