Rezension

absolut genialer Horrorthriller

Der Fluss - Deine letzte Hoffnung - Josh Malerman

Der Fluss - Deine letzte Hoffnung
von Josh Malerman

Das Buch, das sich ganz bescheiden "Roman" nennt entfaltet seine Sogwirkung von der ersten Seite an. Ich war von Anfang an gefesselt vom sachlich nüchternen Erzählstil von Josh Malerman. In kurzen Kapiteln beschreibt er Malories Erlebnisse nach der Katastrophe, die erst einmal ganz weit entfernt begann, bis sie immer näher rückte und in das Umfeld von Malorie hereingebrochen ist, wie wir in einzelnen Kapiteln erfahren.

Die Story ist gut durchdacht, die Protagonisten sind starke Charaktere. Insbesondere Malorie gefällt mir sehr gut. Interessant ist auch, wie sie ihre Kinder nennt, "Das Mädchen" und "der Junge". Sie haben keine Namen, vielleicht damit sie Distanz zu ihnen wahren kann?

Der Autor weiß genau, wie die Menschen ticken und in Ausnahmesituationen reagieren, das merkt man der Geschichte an.

Das Grauen ist namenlos, unfassbar, nicht sichtbar und regt das Kopfkino des Lesers an. Das ist Horror pur! Josh Malerman braucht keine Fäkalsprache, keine Horrormonster oder Zombies um Gänsehaut produzieren.

Eine faszinierende Geschichte, die überzeugt. Das Buch kann man getrost neben Klassikern wie "Die Stadt der Blinden" von José Saramago oder "Die Straße" von Cormac McCarthy ins Buchregal stellen.

5/5 Sterne gibt es von mir für dieses Highlight. Ich bin absolut begeistert und kann das Buch nur  empfehlen. Der Autor steht ab jetzt unter meiner Beobachtung :).