Rezension

Auf den Spuren der Vergangenheit

Düstergrab
von Romy Fölck

Bewertet mit 4 Sternen

Nach dem Nebel im letzten Fall regnet es diesmal volle Kanne in der Elbmarsch - so wie im Sommer 2023, in dem ich mir diesen Fall zu Gemüte führe, auch im heimischen Rheinland. Die Atmosphäre stimmt also von vornherein

Diesmal sind die Wendungen besonders überraschend: sie führen uns zu einem doppelt belegten Grab, einem Fall verschwundener Kinder, der viele Jahre zurückliegt, als "Cold Case" jedoch bisher nicht gelöst werden konnte, auf die Religionsgemeinschaft der Hutterer, vorwiegend in Kanada beheimatet und Verdachtsmomente unter Kollegen.
Ein bisschen viel und so spannend es auch zugeht, ich war immer wieder mal verwirrt. Leider auch, was die Auflösung angeht.
Mir gefällt diese Serie von Romy Fölck wirklich gut, aber dieser Band gehört - wie auch der vorherige - aus meiner Sicht doch zu den Schwächeren, wenngleich es natürlich eine Schwäche auf hohem Niveau ist, denn so richtig schwach kann die Autorin gar nicht. Es ist immer noch ein Krimi, den ich bis zum Schluss voller Neugierde gelesen und am Ende mit leisem Bedauern zugeklappt habe.
Wieder einmal hat es mir großen Spaß gemacht, Frida, Bjarne Haverkorn und ihrem Umfeld beim Ermitteln und dem Umgang miteinander über die Schulter zu schauen. Diesmal nehmen die "frischeren" Kollegen eine etwas größere Rolle ein - eine durchaus gelungene Abwechslung!