Rezension

Buch mit Schönheitsfehler

Düstergrab
von Romy Fölck

Bewertet mit 4 Sternen

Es ist immer schwer, eine Rezession zumindest annähernd neutral zu verfassen, wenn man eine Serie über Jahre verfolgt und die Charaktere liebgewonnen hat. Dies ist bei mir bei Romy Fölck der Fall. Ich habe die Serie um Frida und Bjarne von Anfang an verfolgt und hibbelig auf jedes neue Buch gewartet. Frau Fölck macht es einem aber auch leicht: angenehmer Schreibstil, liebevolle Charaktere und spannende Geschichten.

Das Buch beginn wie üblich mit dem Prolog, der Geschehnisse vor 24 Jahre schildert. Das hat mich dann sofort hoffen lassen, dass Frida und Bjarne nochmals zusammen ermitteln werden (ich lese vorab nur bei mir unbekannten Serien/Autoren Kurzbeschreibungen).

Die handelnden (Haupt)Charaktere und ihre Beziehung untereinander werden zu Beginn kurz, aber ausreichend vorgestellt und erklärt, so dass sich auch Quereinsteiger ein Bild machen können.

Dieses Mal werden quasi 2 Fälle parallel abgehandelt, was eigentlich dazu führen müsste, dass man in das Buch versinkt und die Gehirnzellen im Dauermodus arbeiten.
Aber: Obwohl ich die Bücher der Autorin immer gerne gelesen habe, ist mir dieses Mal etwas aufgefallen, dass mir das Lesevergnügen teilweise arg geschmälter hat: Es gab mehr als häufig Wiederholungen von z. B. Anweisungen oder Gedanken. Dies war für mich ungewöhnlich bei Frau Fölck und nach den vierten oder fünften Mal war ich deshalb richtig angenervt. Für mich deutet so etwas auf Unaufmerksamkeit hin, was ich bei ihr gar nicht gewohnt bin.
Zudem war ein dicker logischer Fehler vorhanden: Es wurden Handydaten überprüft, aber Fridas Anruf auf diesem Handy, der zudem wahrscheinlich noch der letzte war, fiel nicht auf und rief daher auch kein Misstrauen hervor? Äußerst unwahrscheinlich.

Dazu kommt, dass die Auflösung für mich persönlich zu konstruiert war. Es wurden zwar alle offenen Fragen geklärt, aber für mich war es dann aber einfach zu viel auf einmal.