Rezension

oft ist weniger mehr

Düstergrab
von Romy Fölck

Frida nimmt am Begräbnis ihres verstorbenen Schulkollegen teil und schon bald steht sie als Ermittlerin wieder vor dem Grab um es erneut ausheben zu lassen. Die Geschichte um die verschwundenen Mädchen und die jahrelange Suche fand ich spannend, auch der parallele Handlungsstrang mit dem Schusswechsel vor dem Polizeirevier, bei dem Fridas Kollege schwer verletzt wurde. Am besten gefiel mir, dass Fridas ehemaliger Kollege Haverkorn kurzzeitig wieder in den aktiven Dienst wechseln durfte, da Frida und er sehr gut harmonieren und sich auch aufgrund des Altersunterschiedes sehr gut ergänzen. In diesem Fall war fast Fridas komplettes Umfeld in irgendeiner Weise involviert, sodass die Geschichte zwischenzeitlich recht komplex wurde. Auf persönlicher Ebene kämpft Frida noch immer mit einer posttraumatischen Belastungsstörung und braucht Zeit um sich dies selbst einzugestehen und sich in Behandlung zu begeben. Auch ihr Privatleben gestaltet sich mit Fernbeziehung und unterschiedlichen Zukunftsvisionen alles andere als einfach, aber wird realistisch dargestellt. Die Auflösung des Falles hat mir nicht ganz so gut gefallen wie der restliche Teil, hier war es mir etwas zu überzogen und zu viele Zufälle und Ereignisse, die sich überschlagen haben. Oft ist weniger mehr.