Rezension

Buchblogger leben gefährlich

Nicht ein Wort zu viel -

Nicht ein Wort zu viel
von Andreas Winkelmann

Bewertet mit 4 Sternen

"Erzähl mir eine spannende Geschichte. Sie darf fünf Wörter haben. Sonst muss dein Freund sterben."
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Eine Geschichte. Fünf Worte. Ein Ding der Unmöglichkeit. Und deshalb müssen auch ein paar Leute ihr Leben lassen. Winkelmann hat in seinem neuen Thriller einen interessanten Plot ersonnen. Dabei spielt auch eine Legende um Hemingway eine Rolle. Was es damit auf sich hat, müsst ihr selbst lesen. Aber es ist auf jeden Fall ein spannendes Motiv. Dazu setzt Winkelmann in seinem neuen Thriller auf gute Charaktere. Jaro, Simon, Aylin und Faya sind allesamt Typen, von denen ich in dieser oder anderer Konstellation gerne mehr lesen würde. Cool finde ich, dass die Handlung in der Buchblogger-Szene angesiedelt ist. Hatte ich so noch nicht und hat mir gut gefallen.
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Winkelmann schreibt wieder gewohnt flüssig. Die Grundidee und die Protagonisten tragen die Handlung. Der Anfang ist direkt sehr spannend. Sofort setzt der typische Weiterlesen-Effekt ein. Zwischenzeitlich dreht sich die Geschichte dann allerdings etwas im Kreis und verliert an Spannung. Sie kommt aber zum Glück im richtigen Moment zurück. So bin ich doch bei der Stange gehalten worden.
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Mein Fazit: "Nicht ein Wort zu viel" hat sich die Bewertung "solider Thriller" verdient. Die Storyline ist gut. Die tollen Charaktere hätten für meinen Geschmack gerne noch viel intensiver herausgearbeitet werden können. Einen Abzug gibt's für das teilweise etwas gedrosselte Tempo, das mich beim Lesen nicht durchgängig atemlos vorangetrieben hat. Das sorgt dafür, dass ein Quäntchen Drive fehlt.