Rezension

Die Einsamkeit eines Leuchtturms

Die Leuchtturmwärter -

Die Leuchtturmwärter
von Emma Stonex

Bewertet mit 5 Sternen

Ich bin ein Leuchtturm-Liebhaber,deshalb kam ich um dieses Buch nicht herum.

Einsam und verlassen,mitten im Meer oder  in Küstennähe anzutreffen ja das sind diese faszinierenden Bauwerke und Wegweiser für Schiffe .Heutzutage ist der Beruf des Leuchtturm-Wärters so gut wie ausgestorben,die Technik machte es möglich.

Die Autorin wurde von einer realen Geschichte inspiriert,im Dezember 1900 verschwanden drei Leuchtturm-Wärter auf der Insel Eilean Mòr vor den äußeren

Hebriden . Das gab schon damals Anlass für Spekulationen.

Die Autorin verlegt diesen fiktiven Roman nach Cornwall und erzählt diesen Roman auf zwei Zeitschienen . 

Zum einen im Jahr 1972 als das  Unglück geschah. Hier baut die Autorin ein klaustrophobisches Szenario auf . Drei Männer, Arthur , Bill und Vince  eingesperrt auf engstem Raum , jeder hat hier seine Aufgabe und jeder bringt seine eigene Lebensbiographie mit. Da ist soziale Kompetenz ein wichtiger Baustein.

20 Jahre später besucht Dan Martin,ein bekannter

Bestseller - Autor Cornwall .

Er möchte für sein neues Buch die hinterbliebenen Frauen Helen,Jenny und Michelle zu Recherchezwecken

interviewen .

Doch wer annimmt,das dieser Schicksalsschlag die drei Frauen aneinander schweißt,der ist hier auf dem Holzweg .Im Gegenteil,hier kommen die Verstrickungen und lang gehüteten Geheimnisse ans Licht .Das wird von der Autorin hier gut geschildert.

Sie hat einen bildhaften Schreibstil und durch die Perspektivwechsel baut sich die Spannung auf .

Nichts ist so wie es scheint,Vince ,das jüngste Mitglied der Leuchtturm-Mannschaft hatte keine schöne Jugend und sein Lebensweg wird von Vorurteilen begleitet.Hier versucht die Autorin zu vermitteln,das der erste Eindruck eines Menschen täuschen kann und Michelle stimmt hier überein.

Arthur hat schlimmes mit gemacht und versucht durch seine Arbeit den Erinnerungen zu entgehen.Doch den eigenen Geistern entkommt er nicht.Bill scheint als Einziger keine Vergangenheit zu haben und beim näheren hinsehen,tuen sich Abgründe auf,die ich so nicht erwartet hätte.Somit bewegt sich eine Spirale aus Vermutungen und Ängsten in den Köpfen der Männer und brandet in das unweigerliche Ende.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt,ein ruhiger Thriller,der in zwei Zeitebenen erzählt wird. 

Da ich das passende Hörbuch hier nicht finde ,hier meine Rezi dazu:

Ich kam in den Genuss,Hörbuch und Buch zeitgleich zu lesen und zu hören.Das Hörbuch wird von den beiden gut umgesetzt und ich habe das Gefühl, mich mit Timo Weisschnur unter die Leuchtturmwärter zu begeben .Aber auch die Perspektivwechsel durch Tessa Mittelstaedt zu den hinterbliebenen Frauen ist gelungen.

Ich habe mich über 10 Stunden gut unterhalten gefühlt.