Rezension

Eher ruhige Lovestory mit amüsanten und heißen, aber auch tiefgründigeren, emotionaleren Momenten

The Story of a Love Song - Vi Keeland, Penelope Ward

The Story of a Love Song
von VI Keeland Penelope Ward

Für unterhaltsame Lesestunden

Der durchweg lockere, sehr unterhaltsame, an den richtigen Stellen aber auch emotionale Schreibstil des Autorenduos hat mich von Beginn an abgeholt. Auch Protagonistin Luca mochte ich direkt und habe, auch wenn ich mich nicht 100%ig in sie hineinversetzen konnte, mit ihr mitgefühlt. Ein Highlight war definitiv Lucas etwas skurriler Therapeut, genannt „Doc“, mit dem Luca mehr eine Art väterliche Freundschaft verbindet und der Luca stets zur Seite steht. Bei Griffin dagegen war ich mir zunächst nicht ganz sicher, was ich von ihm halten sollte, da seine Gedanken in Bezug auf Luca und ihre Ängste ab und an ein wenig oberflächlich wirken. In den richtigen Momenten war er jedoch für Luca da und entpuppte sich u.a. durch einige wirklich süße Aktionen schließlich als wirklich süßer, fürsorglicher Freund mit Traumtyp-Potenzial. Damit, dass es in den Briefen zwischen Luca und Griffin trotz der jahrelangen Funkstille nach Aufleben ihrer Brieffreundschaft ziemlich schnell ziemlich zur Sache ging, habe ich ein wenig gehadert und es wirkte trotz der naheliegenden Erklärung des sehr innigen, vertrauensvollen Verhältnisses, das die beiden vor Abbruch ihres Briefkontaktes hatten, ein wenig befremdlich und nicht vollständig glaubwürdig. Gleiches gilt für eine bestimmte fragwürdige Entscheidung, die Griffin in Bezug auf Luca trifft, die diese ihm aber für meinen Geschmack etwas zu nebenbei durchgehen lässt und verzeiht. Zusammenfassend ist „The Story of a Love Song“ eine kurzweilige, eher ruhige Lovestory mit vielen amüsanten und einigen heißen, aber auch mit tiefgründigeren, emotionaleren Momenten, die vor dem Hintergrund von Lucas traumatischem Erlebnis und ihrer dadurch entstandenen Angststörung gerne auch noch ein wenig tiefer hätten gehen können. Denn die diesbezüglichen Schlüsselmomente werden „live“ nicht aus Lucas, sondern aus Griffins Sicht erzählt, so dass mir ein wenig das Gefühl dafür fehlte, wie Luca sich in diesen Momenten selbst fühlte. Mir hat das Buch insgesamt jedoch unterhaltsame Lesestunden beschert und Griffin hat nach anfänglichen Zweifeln doch noch einen Fan dazugewonnen.